Von Sonja KRIEBERNEGG-KARGL
In jeder Familie, egal ob Kernfamilie oder Patchworkfamilie, gibt es gute und schlechte Zeiten. Was besser, richtig oder falsch ist, steht niemandem zu bewerten zu. Fakt ist, dass Patchworkfamilien „zusammengewürfelte“ Familien sind, die wir Erwachsenen uns (mehr oder weniger) selbst ausgesucht haben. Die Kinder jedoch nicht – und so müssen alle Beteiligten langsam lernen, wie aus vielen kleinen einzelnen Puzzleteilen ein neues Ganzes werden kann. Patchworkfamilie ist ein modernerer Name für eine Familienform, die früher als Stieffamilie bezeichnet wurde. Wenn wir an die Märchen unserer Kindheit denken – z.B. Aschenputtel –, dann kommen uns eher weniger positive Assoziationen, oder? Während früher der Grund für die Entstehung einer „neuen“ Familie meist die Verwitwung eines Elternteils war, ist die Ausgangsbasis für die heutige Patchworkfamilie zumeist die Trennung oder Scheidung der Eltern. Jede zweite Ehe wird mittlerweile geschieden, dazu kommen noch Trennungen von Partnerschaften ohne Trauschein – entsprechend hoch ist also die Tendenz zu Patchworkfamilien.
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