Wer Stabilität möchte, muss in Vielfalt investieren. Das ist die konkrete Forderung vieler namhafter Experten zum Thema Ertragsschwankungen und Anfälligkeiten bei Pflanzen. Gerade bei Leguminosen wird das umso schöner sichtbar, weil in keinem natürlichen Ökosystem Leguminosen alleine vorkommen. Die wichtigsten Begleiter der Leguminosen sind in der Regel Gräser. Sie können die Leguminosen untergeordnet oder auch dominant ergänzen. Gibt man der Mischung noch Kreuzblütler hinzu, ist von der sogenannten „ersten Stabilität“ die Rede. Dies bedeutet, dass sich diese drei Komponenten allesamt positiv gegenseitig beeinflussen. In der Praxis findet man dann häufig stabilere Erträge. Aber vor allem Ausreißer nach unten sind meist damit abgefedert.
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Gräser
Leguminosen fördern eher die Bakterien. Sie arbeiten vor allem mit den arttypischen Knöllchenbakterien zusammen. Eine Mykorrhizierung findet man zwar auch bei den Leguminosen, für die Pilzförderung und den Ausgleich des Bakterien-Pilz-Verhältnisses haben aber definitiv die Gräser die größere Bedeutung. Außerdem können Gräser besonders gut Feinwurzeln und eine entsprechende Wurzellängendichte bilden, während Leguminosen eher kräftige Einzel- und Pfahlwurzeln bilden. Die intensive Durchwurzelung und der Zucker der Gräser fördern zahlreiche gewünschte Bodenpilze. Genau diese Pilze fördern dann auch unsere Kulturpflanzen durch eine bessere Versorgung mit Nährstoffen und Wasser aus den Feinporen, aus denen die Pflanze allein nichts mehr rausbekommt. Zudem puffern Gräser sehr gut Stickstoffüberschüsse ab, was einen wesentlichen Vorteil für die Pflanzengesundheit der Kulturpflanzen darstellt.
Was dieser Artikel noch bereithält:
- Kreuzblütler
- Weitere Begleiter
- Mischkulturen
- Hinweis zur Vermarktung
- Begleitsaaten
- Untersaaten
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