Von Sabine MASCHING
Bereits im Vorfeld der Ernte 2016 prognostizierte man eine erhöhte Belastung von Getreide mit Deoxynivalenol (DON). Die Ergebnisse aus der Mykotoxin-Studie von Biomin bestätigten diese Prognosen. Ein Blick auf den Wetterverlauf in verschiedenen Entwicklungsstadien der Getreidepflanzen liefert einige Antworten, wie es zu den vergleichsweise hohen Belastungen kommen konnte. Der Juni 2016 in Österreich lässt sich mit zwei Worten beschreiben: warm und nass. Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 1,1° C über dem vieljährigen Mittel war dies einer der 20 wärmsten Juni-Monate in der österreichischen Messgeschichte. Auch die Niederschlagsmengen lagen um 34 % deutlich über dem Mittel. Diesefeucht-warmen Wetterbedingungen begünstigtendie Infektion mit Ährenfusarien (Fusariumgraminearum, F. culmorum) während der Getreideblüte.Die weitere Entwicklung der Pilze inden Ähren und die Bildung von Mykotoxinenwurden von starken Niederschlägen und hohenTemperaturen bis zur Pflanzenreife undder weiteren Dauer bis zur Ernte begünstigt.Da es aber sowohl Gebiete mit vermehrtemNiederschlag als auch solche mit geringerenNiederschlagsmengen gab, ist eine ähnlich unterschiedlicheVerteilung der Mykotoxinbelastungnach Region zu erwarten. Auch wenn Ährenund Getreidekörner nicht augenscheinlich mit dem Fusarium-Pilz befallen sind, ist diesjedenfalls kein Garant für niedrige Mykotoxinwerte.
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