LandlebenFamilieWir vertragen uns nicht

Wir vertragen uns nicht

Gleich vorweg: Nur reden hilft. Reden bevor sich der Ärger aufstaut. Vielleicht mag es auch etwas beruhigen – der Generationenkonflikt ist keineswegs ein typisch bäuerliches Problem, sondern er ist überall in der Gesellschaft anzutreffen. Doch in der Landwirtschaft hat das Verhältnis der Generationen zueinander einen ganz besonderen Stellenwert. In keinem anderen Lebensbereich ist die Verflechtung von Betrieb, Familie und Wohnsituation so eng wie hier. Die Menschen leben und arbeiten nebenund miteinander. Diese Nähe kann zu Konflikten führen, besonders dann, wenn Veränderungen stattfinden, weil der Hof übergeben wurde oder ein neues Familienmitglied dazugekommen ist.

Neues und Altes

Jede Hofübergabe bringt unweigerlich Veränderung mit sich. Die Übergeber haben mit Fleiß, großem Energieaufwand, Durchhaltevermögen und Arbeitseinsatz den Betrieb zu ihrem Lebenswerk gemacht. Mit der Übergabe legen sie es in die Hände ihres Nachfolgers.

Es können zwei Welten aufeinanderprallen – die derjenigen, die einen erfolgreichen altbewährten Weg beschritten haben, und die derjenigen, die neue Wege beschreiten bzw. die Richtung ändern wollen. Frau Mag. Christina Wernig von „Lebensqualität Bauernhof“ vergleicht das Zusammentreffen der Generationen mit dem Fundament eines Hauses. „Es ist eine alte Mauer vorhanden, jeder Stein dieser Mauer ist aus einem besonderen Stein. Sie ist erbaut aus Kraft, Mut, Angst, Erschöpfung, Freude und Stolz. Die Jungen wollen nun auf dieser alten Mauer ein neues Gebäude errichten. Ihre Steine bestehen aber aus anderen Materialien wie Innovation, neuen Werten, Lebensbalance. Die alten Mauern können die neuen nur tragen, wenn das alte Fundament stabil genug ist und der neuen Mauer Halt gibt.“

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00