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Wo kommt die Butter her?

Die Notierungen für Butter sind im vergangenen Monat gestiegen. Als Folge soll der Butterpreis im Einzelhandel steigen.
Quelle: LK Kärnten

Im Rahmen eines umfassenden Store-Checks zogen Expertinnen der Landwirtschaftskammer Kärnten 79 Proben von Butter, Mischstreichfetten, Margarine und Kochcremen. Alle Produkte werden in den sechs größten in Österreich vertretenen Lebensmittelketten angeboten.

Regionale Butter ist klimafreundlicher

Von den 50 Butter- und Butterschmalzprodukten stammen 87 % aus Österreich. Der Rest entfällt auf Deutschland, Irland, die Niederlande und Frankreich. Aufgefallen ist, dass etwa bei der Irischen Butter der Rohstoff Milch zwar aus Irland stammt, die Verarbeitung und Verpackung aber in Deutschland vorgenommen wird. Die Anreise schlägt sich mit 46,6 Gramm CO2 je Würfel Butter nieder. Butter aus Österreich verursacht diesbezüglich nur einen CO2-Fußabdruck von 3,4 Gramm.

Österreichische Streichfette sind palmölfrei

29 Produkte aus der Gruppe der Mischstreichfette, pflanzliche Streichfette, Margarine und Kochcremen wurden evaluiert. Diese Produkte füllen bei den größten Handelsketten die Regale. Nur wenige davon wurden aber in heimischer Produktion hergestellt.

Die Produkte österreichischer Molkereien enthalten neben dem Butteranteil zwischen 65 % und 80 % meist Raps- oder Sonnenblumenöl. Sie werden mit dem Verpackungshinweis „palmölfrei“ angeboten.

Im Gegensatz dazu sind Streichfette aus dem Ausland meist ausschließlich auf pflanzlicher Basis hergestellt. Palmöl spielt hier eine große Rolle. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat im heurigen August eine Untersuchung von Margarine durchgeführt. In 26 von 36 Margarine-Produkten wird Palmöl verwendet. Produkte mit Palmöl sind nicht nur aus gesundheitlichen Gründen bedenklich, sondern auch aus ökologischen. Brandrodungen für die Anlage von Palmölplantagen und der enorme Wasserverbrauch zu deren Bewässerung sind ebenso problematisch wie die beim Anbau vielfach anzutreffende Lohnsklaverei und Kinderarbeit.

Augen auf beim Eigenmarkenkauf

Die Landwirtschaftskammer Kärnten warnt: “Vorsicht ist auch bei den billigen Eigenmarken der Handelsketten geboten: Hier werden die Produzenten sehr häufig ausgetauscht. So kann das Produkt heute eine österreichische Molkerei abpacken und in 3 Wochen eine ausländische. Der bewusste Griff zu heimischer Butter belässt hingegen die Wertschöpfung im Land.”

Store-Checks geben einen Überblick

Im März 2020 startete die Landwirtschaftskammer Niederösterreich mit den Store-Checks bei den Milchsorten. Ziel dabei ist es, einen Überblick über die Angebotsvielfalt einer Produktgruppe zu erhalten. Im Sommer unterzog die Landwirtschaftskammer Steiermark das Milchregal dem Herkunftstest.

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