Kompost im Grünland einsetzen

Komposte werden vielseitig im Ackerbau, im Grünland, im Gemüse-, Obst- und Weinbau eingesetzt. Sie verbessern den Boden langfristig, erhalten die Bodenfruchtbarkeit und die Nährstoffversorgung. Ein wesentliches Ziel ist eine standortgerechte, ausgeglichene Humusbilanz. Der Nährstoffbedarf richtet sich nach dem Potenzial des Standortes und der Kulturen. Durch die heute übliche Entflechtung von Tierhaltung und kommunaler Kompostierung werden Komposte im landwirtschaftlichen Betrieb heute auf Grünland überwiegend auf Flächen mit geringerer Nutzungsintensität und vielseitigem Pflanzenbestand angewendet. Beispielsweise extensive Heuwiesen für die Produktion von Verkaufsfutter. Sprich: Die Düngung mit Komposten lohnt sich vor allem, wenn es keine Tiere und somit keinen Wirtschaftsdünger auf dem Betrieb gibt. Weniger eingesetzt wird Kompost hingegen auf intensiv genutzten Wiesen.

Der Ursprung lag im Biolandbau

Der Biolandbau beschäftigt sich schon seit Jahrzehnten mit der Kompostierung von Wirtschaftsdüngern und Ernterückständen. Das große Ziel war dabei, die Bekömmlichkeit dieser Materialien für die Bodenlebewesen zu verbessern – sie sozusagen vorzuverdauen, um wertvolle Huminstoffe für den Humusaufbau und -erhalt im Boden zu bekommen. Vor mehr als 30 Jahren beschloss die Politik die sogenannte „kommunale Kompostierung“. Die Landwirtschaft begann, zunächst Bio-Abfälle aus Haushalten sowie Grün-, Baum- und Strauchschnitt gemeinsam mit Stallmist zu kompostieren. Der gewonnene Kompost wurde danach überwiegend auf den eigenen landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht. Später erfolgte eine Spezialisierung der Kompostierung auf biogene Abfälle, die tierhaltenden Betriebe spielten dabei keine so große Rolle mehr.