Weil in der Schweiz und so auch in der Region Oberwallis immer mehr Wölfe dauerhaft die Wälder durchstreifen, werden inzwischen immer mehr Schafe mit Herdenschutzhunden und Hirten vor Angriffen der Raubtiere geschützt. Die 7.500 Schafe die in den Genuss dieser Schutzmaßnahmen kommen befinden sich auf Almen, wo Herdenschutz möglich ist – das ist nämlich stark von den äußeren Rahmenbedingungen der jeweiligen Alm abhängig. Insgesamt sind im Oberwallis etwa 30 Herdenschutzhunde auf acht Almen im Einsatz. Trotzdem gehen die Schafzahlen im ganzen Kanton Wallis seit Jahren zurück. Das Problem beim Herdenschutz ist, dass sich geeignete Maßnahmen wie die Anstellung eines Hirten erst ab einer Herdengröße von 300 Schafen auf der Alm rechnen. Der Großteil der oberwalliser Alpen sind aber sehr klein. Zäune sind im alpinen Gelände nur schwer umsetzbar, Herdenschutzhunde können in stark touristisch genutzten Gebieten Konflikte auslösen. Nach einer aktuellen Einschätzung sind im Kanton Wallis auf 14 weiteren, kleinen Alpen Zäune als Schutzmaßnahme denkbar. Auf den restlichen 66 Alpen wäre aus Sicht der Experten Herdenschutzmaßnahmen auf Grund der aktuellen Strukturen nicht zumutbar weil nicht finanzierbar.
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