Zum Abschied

Als Christoph G. 1977 zum ersten Mal ein paar Wörter auf der „Bauernsprecher“-Seite im LANDWIRT entziffern konnte, war er noch nicht einmal sechs Jahre alt. Dieses Jahr feiert er seinen 50. Geburtstag. Das zeigt meine fast fünf Jahrzehnte dauernde Zeitspanne, während der ich diese Seite schreiben und mit Ihnen als Leser zusammenarbeiten durfte. Vor 45 Jahren habe ich die Kolumne „Der Bauernsprecher“ geschaffen. Seit genau 44 Jahren und 10 Monaten schreibe ich sie, ohne Unterbrechung, ohne einen einzigen Ausfall. Generationen von jungen Landwirten sind mit mir groß geworden. Jetzt ist es Zeit, den Laptop zuzuklappen.

Ich werde meine Kolumne „Der Bauernsprecher“ beenden, mit der ich jahrzehntelang an Ihrer Seite stand. Das ist keine ad-hoc-Entscheidung, sondern war seit über einem Jahr geplant und sollte eigentlich schon mit Jahresende stattfinden, hat sich aber auf Grund interner Gegebenheiten nach hinten verschoben. In der Ausgabe vom 1. Juli wird es noch ein Interview mit mir geben. Aber dies ist endgültig mein letzter Beitrag auf dieser Seite. Irgendwann ist es Zeit auch die schönste berufliche Reise zu beenden. Für Fragen und Anregungen steht Ihnen weiterhin meine Mail­adresse bzw. meine Telefonnummer als Vermittlungskontakt zu Verfügung. 

Es war mir eine Ehre, für Sie zu schreiben.

Mein Anspruch war immer, zu erfahren was die Menschen bewegt und zu schreiben was ist. Ohne Schönfärberei, ohne Sensationsgier, aber auch ohne Rücksicht auf große Namen, Behörden oder Institutionen. Und wo jemand in Not geraten ist, mit der Macht der Öffentlichkeit zu helfen. Ich hoffe, es  ist mir möglichst oft gelungen, diesem Anspruch gerecht zu werden und dass Sie dieses ehrliche Bemühen auch spüren konnten.

Jetzt bleibt mir nur noch, danke zu sagen: Ihnen als Leser für fast fünf Jahrzehnte Treue, für Ihr Vertrauen, für Ihre Anregungen, für tausende Briefe und Mails und unzählige Telefonate, für wertschätzende Begegnungen, für die vielen Einladungen zu Vorträgen und Diskussionen. Danke den Firmen, Behörden, Institutionen für ihr Verständnis, wenn es um konkrete Hilfe für betroffene Landwirte ging, und auch für jede konstruktive Kritik. Danke meinen Rechtsberatern, meinen Freunden in der Redaktion und dem Verlag, sie haben mich all die Jahre unterstützt, mich frei und ohne jede Einschränkung agieren lassen. Merci den vielen fleißigen Helferinnen im Haus und der besten aller Sekretärinnen, Margarete. 

Wenn der alte Besen geht, kommt der Neue, und der kehrt bekanntlich besonders gut. Diesen Erfolg wünsche ich ganz besonders meinem Kollegen Leopold Spanring mit seiner neuen Kolumne. 

Das war’s dann, liebe Freunde. Alles Gute Ihnen und Ihrer Familie. 

Bleiben wir verbunden: Wenn Sie mehr über mich, mein privates und journalistisches Leben wissen wollen, lesen Sie es in meinem Buch „Oberrettenbach 33“. Die ersten 20 Bestellungen bei der Bücherquelle bekommen von mir eine persönliche Widmung. Geplant ist außerdem ein neues Buch von mir mit dem Arbeitstitel „Fünf Jahrzehnte an der Seite der Bauern“. Erscheinungstermin ist der Dezember dieses Jahres. 

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