BioBio-MilchviehKälberdurchfall

Kälberdurchfall

Krankes Kalb
Der Ausbruch des Durchfalls ist auf viele Krankheitserreger und eine niedrige Abwehrkraft zurückzuführen.
Quelle: Archiv

Das Risiko für Kälberdurchfall beginnt oft bereits bei der Geburtshilfe, wenn Sauberkeit und Hygiene zu wünschen übrig lassen. Saubere Geburtsstricke, Arme und Hände sind immer notwendig. Eine gereinigte und geräumige Abkalbebox ist nicht nur für einen ungestörten Geburtsverlauf, sondern auch für die Gesundheit des Kalbes in den ersten zwei Lebenswochen wichtig. Im Sommer können die Abkalbungen auch auf der Weide erfolgen, da der Infektionsdruck dort geringer ist. Allerdings ist es natürlich schwieriger, die Kühe zu beobachten.

Viel Biestmilch

Eine ausreichende Versorgung mit Kolostrum ist für das Überleben des Kalbes notwendig. Das Tier wird ohne Antikörper (Immunsystem) geboren und kann sich nur über die Biestmilch mit diesen lebensnotwendigen Abwehrstoffen versorgen. Das Kalb sollte die Biestmilch so früh und so schnell wie möglich aufnehmen, da in den ersten Stunden die Durchlässigkeit des Darmes für die Antikörper am größten ist. Je mehr Biestmilch das Kalb trinkt, umso besser. Nach der Geburt sollten sofort 1–2 l Biestmilch gegeben werden, dann weiter mehrmals so viel Milch geben, wie das Kalb trinken kann. In den ersten zwölf Stunden soll es mindestens 10 % des Körpergewichts trinken. Für ein 50 kg Kalb ergibt das somit mindestens 5 l.

Kalb bei Zitze
Das Kalb sollte die Biestmilch so früh und so schnell wie möglich aufnehmen, da in den ersten Stunden die Durchlässigkeit des Darmes für die Antikörper am größten ist.
Quelle: Honetz

Bei Mutterkühen müssen die Zitzen sauber und für das Kalb gut erreichbar sein. Falls eine Kuh zu wenig Kolostrum oder zu wenig Antikörper in der Biestmilch hat (über ein Refraktometer oder eine Kolostrumspindel messbar), ist es gut, dass sich Biestmilch von gesunden Kühen auch einfrieren lässt. Landwirte können dann eingefrorenes Kolostrum bei Bedarf im Wasserbad bei 39–40 °C auftauen. Wenn zu wenig Kolostrum vorhanden ist, kann
Kolostrum auch von einem anderen Betrieb verabreicht werden – auch wenn dort eine etwas andere Keimflora vorhanden ist. Bei der Biestmilch geht es zwar um Antikörper, aber auch um Zucker, Vitamine und andere Nährstoffe für das neugeborene Kalb.

Was dieser Artikel noch bereithält:

  • Schwächende Faktoren
  • Erreger und Symptome
  • So beugen Sie vor
  • Tränkeplan für Kälber mit Eimertränke
  • Behandlung
  • Durchfall und Weide

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