AckerbauGetreidemarktDeutliche Ertragsrückgänge bei Getreide

Deutliche Ertragsrückgänge bei Getreide

Ein Standbein der steirischen Bio-Landwirtschaft sind die Bio-Modellregionen.
Quelle: Böck

Die diesjährige AMA-Sommerertragserhebung bestätigt den bereits im August prognostizierten Rückgang der Hektarerträge bei den meisten Getreidearten.

Weichweizen

Der konventionelle Weichweizenertrag liegt mit 63,8 dt/ha unter dem Vorjahreswert von 67,4 dt/ha und verzeichnet einen Rückgang von 5%. Dieser Rückgang ist im Vergleich zum biologischen Weichweizen moderat, der um 16% auf 34,4 dt/ha sank (2023: 41,2 dt/ha). Besonders betroffen ist Niederösterreich, wo der Ertrag mit 62,9 dt/ha ebenfalls das Vorjahresniveau von 65,4 dt/ha unterschritt. Dennoch gilt der konventionelle Ertrag in Niederösterreich und Österreich insgesamt als durchschnittlich.

Vorallem die Sommergerste konnte 2024 überzeugen.
Quelle: Böck

Sommer- vor Wintergerste

Die konventionelle Wintergerste schnitt in diesem Jahr mit einem Ertrag von 62,4 dt/ha besonders schlecht ab – erstmals seit über zehn Jahren liegt dieser Wert unter dem von Weichweizen. Der Rückgang von 10% zum Vorjahreswert (69 dt/ha) ist auf Ertragsverluste in Nieder- und Oberösterreich zurückzuführen. Verantwortlich hierfür sind nass-kalte Bedingungen im Herbst sowie das Gelbverzwergungsvirus, das häufig von Zikaden übertragen wurde.

Positiv überraschte die Sommergerste. Ihr Ertrag stieg auf 50,1 dt/ha (Vorjahr: 49,1 dt/ha), was vor allem auf eine frühe Aussaat im Februar und günstige Wetterbedingungen ab April zurückzuführen ist. In Niederösterreich lag der Ertrag mit 51,3 dt/ha ebenfalls über dem Vorjahreswert (49,7 dt/ha).

Roggen und Triticale

Der Roggen verzeichnete einen deutlichen Rückgang von 10% auf 48,9 dt/ha (2023: 54,3 dt/ha). Neben einer schwachen Vorwinterentwicklung führten Spätfröste im April zum Absterben vieler Roggenähren. Auch hier war Niederösterreich mit einem Rückgang von 9% stark betroffen.

Bei der Triticale sanken die Erträge um 9% auf 57,6 dt/ha.

In Niederösterreich brachen die Rapserträge ein.
Quelle: Archiv

Raps

Die Ölrapsproduktion zeigte regional unterschiedliche Ergebnisse. Während in Niederösterreich die Erträge um 19% einbrachen, konnten in Oberösterreich mit 38,2 dt/ha deutlich bessere Ergebnisse als im Vorjahr erzielt werden.

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