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So schützen Sie Igel im Garten

Igel kommen immer öfter auch in den Garten.
Quelle: Kanyshev Andrey/Shutterstock.com

Der ideale Lebensraum für Igel sind artenreiche Magerwiesen, Hecken und Gehölze. Doch davon gibt es immer weniger und so finden Igel immer öfter in heimische Gärten.
Dabei sind Igel sind wahre Orientierungskünstler: Sie erstellen im Laufe ihres Lebens im Gedächtnis eine Art Landkarte, auf der Hindernisse sowie mögliche Durchschlüpfe, Tagesverstecke und gute Futterstellen in ihren Streifgebieten verzeichnet sind. Bodenbedeckende Sträucher, wildwuchernde Brombeerranken, Ast- und Laubhaufen oder Spalten in Brennholzstapeln sind bei Igeln einerseits als Nestplatz beliebt und ermöglichen es ihnen andererseits, während ihrer Streifzüge bei Gefahr sofort zu verschwinden.

Igel schützen

Igel haben hochempfindliche Nasen, mit denen sie bei der Futtersuche –in Erde, Gras und Laub nach Fressbarem stöbern. Neben der Nase ist auch das Gehör des Igels sehr gut entwickelt und viel empfindlicher als beispielsweise bei uns Menschen. Dafür sehen Igel nur mäßig gut. Unbewegte Gegenstände werden vom Igel vermutlich nur unscharf wahrgenommen.
Das Stachelkleid schützt den Igel vor den meisten seiner natürlichen Feinde. Versucht ein Fressfeind den Igel an den stachellosen Körperstellen zu packen, wird sofort die stachelige Rüstung in Position gebracht. Gleichzeitig werden die Stacheln mit Hilfe der Hautmuskeln kreuz und quer aufgerichtet, und bleiben so nur für Tiere mit sehr langen Krallen durchdringbar.
Zur Gefahr werden allerdings Mähgeräte, Fußballnetze, sie fallen in Schächte und Gruben, aus denen sie sich nicht mehr selbstständig befreien können, ertrinken in Swimmingpools, sterben durch Stromschlag in elektrischen Weidezäunen, geraten in Mausefallen, werden mit Ast- oder Laubhaufen unabsichtlich mitverbrannt usw.

So wird der Garten zum Igelparadies

In naturbelassenen Gärten und Parks, sei es im städtischen oder ländlichen Gebiet, finden Igel alles, was sie zum Überleben brauchen. Wichtig ist, dass sie sich dort frei bewegen können. Laub und Äste sollten liegengelassen werden, denn sie bieten ideale Überwinterungsunterschlüpfe für die Tierchen. Alternativ kann man auch ein Winterhüttchen für die stacheligen Freunde aufstellen. Wichtig ist es, dass Sie auf Pestizide im Garten verzichten– außer es wird explizit darauf hingewiesen, dass diese für Haus- und Wildtiere unbedenklich sind. Mähroboter sollten – wenn überhaupt – nur unter Aufsicht und bei Tag laufen gelassen und nur dann verwendet werden, wenn händisches Mähen unmöglich ist. Möglichst viele wilde Ecken sollten als Rückzugsorte für die stacheligen Orientierungskünstler „stehengelassen“ werden.

Igel füttern ja oder nein?

Wildtiere sollte man eigentlich nicht füttern, weil sie in einem guten Lebensraum ausreichend Nahrung finden und die Fütterung zu einer Verhaltensänderung – denn die Igel kommen zu den Futterstellen und treffen dort mehr Artgenossen als sonst.
In der nahrungsarmen Zeit (Frühjahr und Spätherbst) kann man die Igel mit einer Futterspende jedoch unterstützen. Am besten eignen sich dafür eine Mischung aus Katzenfutter, Igeltrockenfutter (ohne Getreide, Nüsse oder Rosinen) und ungewürztes Rührei. Igel fressen außerdem gerne gekochtes Geflügel und angebratenes Faschiertes (Hackfleisch) oder getrockenete Insekten. Wichtig: Igel haben einen kurzen Darm und können Getreide, Obst oder Nüsse nur sehr schwer verdauen. Zum Trinken bitte keine Milch, sondern ausschließlich Wasser anbieten. Stellen Sie die Fütterung ein, sobald die Temperaturen unter null Grad fallen.

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