Für Landwirte ist es eine ständige Herausforderung, den richtigen Zeitpunkt für die Bodenbearbeitung zu wählen. Besonders die strengen Auflagen von ÖPUL und GLÖZ 6 schränken die Flexibilität bei der Wahl des Einsatzzeitpunkts der Bodenbearbeitung ein. Die Frage, ob eine frühe oder späte Bearbeitung die besseren Erträge bringt, ist dabei oft entscheidend. In der Oststeiermark wurde diese Problematik im Rahmen eines Versuchs genauer untersucht.
In die Zwischenfrucht
Ein Bodenbearbeitungsversuch mit dreifacher Wiederholung wurde im Bezirk Oststeiermark auf einem Hangpseudogley durchgeführt. Die Tabelle auf Seite 51 zeigt die Varianten dieses Versuchs. Der Versuch wurde in einem Zwischenfruchtbestand angelegt. Er bestand aus der Handelsmischung „HumusPluss“. Diese Mischung wurde nach der Ernte von Wintergerste ausgesät. Nach spät räumenden Kulturen ist eine tief wurzelnde Begrünung nur bei günstiger Herbstwitterung möglich. Da die Herbstfurche mit dem Pflug durch GLÖZ 6 teilweise untersagt ist, bleibt oft nur die Frühjahrsbodenbearbeitung als gangbare Lösung. Die erste Bodenbearbeitung wurde mit einem Vigolo-Grubber auf 22 (Var. 1) und 30 cm Tiefe (Var. 2) am 5. Oktober 2023 ausgeführt. Die Intention dieser Maßnahme war es, damit das Wachstum der Pflanzenwurzeln neuerlich anzuregen, ohne die Bedeckung vollständig zu beschädigen. So fordert es das ÖPUL. Leider ist dies nur eingeschränkt gelungen. Der Strichabstand des Vigolo-Grubbers lag bei 43 cm. Hier wurde die Begrünung mit der tieferen Bearbeitung deutlich dezimiert (siehe Fotos unten links und mitte). Etwas besser gelang dies bei der Anlage des gleichen Versuchs im heurigen Jahr 2024. Hier wurde der doppelte Strichabstand von 86 cm gewählt (siehe Foto unten rechts).
Es erwartet Sie noch im Artikel:
- Auswirkungen im Boden
- Wasser im Boden behalten
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