Finnland erntete 2024 geschätzte 3,3 Mio. t Getreide – rund 10 % mehr als 2023, aber 7 % weniger als der Zehnjahresdurchschnitt. Erstmals seit 50 Jahren wurde mehr Hafer (1,21 Mio. t) als Gerste (1,16 Mio. t) gedroschen. Zusammen machen diese beiden Getreidearten über 70 % der finnischen Ernte aus.
Kleine Roggenernte
Mit nur 44.000 t erreichte die Roggenernte ein Fünfjahrestief. Starke Regenfälle im Herbst 2023 behinderten laut LUKE die Aussaat der Winterungen. Aufgrund der kurzen Vegetationsperiode variieren die Flächenerträge in Nordeuropa stark. Etwa 4 % der finnischen Ernte, insgesamt 143.000 t, stammen aus ökologischem Anbau. Hafer erreicht dabei mit 8 % einen höheren Bioanteil als Roggen (10 %).
Rekorderbsenernte in Finnland
Die finnische Erbsenernte erzielte mit 102.000 t einen historischen Höchstwert. Seit 2020 übersteigt die Anbaufläche von Erbsen die von Roggen. Frische Erbsen sind nicht nur ein beliebter Sommersnack, sondern ersetzen Soja in Futtermitteln.
Norwegens Ernte steigt um 40 %
In Norwegen wurden 2024 geschätzte 1,18 Mio. t Getreide geerntet, ein Plus von 40 % im Vergleich zu 2023, das als besonders schwaches Jahr gilt. Dennoch reichen die Mengen an Brotweizen nicht aus, um den Bedarf zu decken. Lediglich 68.000 t Weizen erfüllen die Qualitätsanforderungen für Lebensmittel, weshalb Norwegen weiterhin auf Importe angewiesen bleibt.
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