AckerbauGetreideNigeria ist wichtigster EU-Weizenabnehmer

Nigeria ist wichtigster EU-Weizenabnehmer

Quelle: Oberforster

Die afrikanischen Staaten sind mit Abstand die wichtigsten Abnehmer von Weizen aus der Europäischen Union. Das bestätigen die Zahlen der EU-Kommission zu den vom 1. Juli bis 15. Dezember 2024 gezogenen Ausfuhrlizenzen. Demnach wurden von den Mitgliedstaaten insgesamt 10,54 Mio. Tonnen Weichweizen in Drittländer ausgeführt. Bedeutendste Abnehmer waren Nigeria mit 1,76 Mio. und Marokko mit 1,0 Mio. Tonnen, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit 852.000 Tonnen. Danach kommen mit Ägypten und Algerien zwei weitere afrikanische Länder; sie kauften in der Berichtsperiode 818.000 sowie 670.000 Tonnen EU-Weizen.

Auch bei den deutlich geringeren Hartweizenexporten sind die afrikanischen Länder die führenden Einkäufer. Algerien, Tunesien, Libyen und der Senegal nahmen zusammen fast drei Viertel der insgesamt von der EU exportierten 221.000 Tonnen Hartweizen ab. An fünfter Stelle folgt das Vereinigte Königreich mit 12.900 Tonnen.

Bei den EU-Gerstenexporten, die sich im Berichtszeitraum auf 2,09 Mio. Tonnen summierten, war Saudi Arabien der wichtigste Absatzmarkt mit 512.000 Tonnen, vor China mit 306.000 Tonnen. Während die Gerste in Saudi Arabien für die Kamele bestimmt ist, dürfte es sich bei den Lieferungen in die Volksrepublik vor allem um Braugerste gehandelt haben. Nach Algerien lieferte die EU 262.000 Tonnen Gerste, nach Marokko 220.000 Tonnen.

Über die Hälfte der von der EU ausgeführten 888.000 Tonnen Mais ging in das Vereinigte Königreich, nämlich 494.000 Tonnen. Jeweils gut 90.000 Tonnen EU-Mais kauften die Türkei und die Schweiz. Von den EU-Haferexporten gingen mit 29.500 Tonnen drei Viertel allein in die Eidgenossenschaft.

Mais auch aus Brasilien und den USA

Auf der EU-Importseite dominierte bei Weizen, Gerste und Mais eindeutig die Ukraine. Sie lieferte vom 1. Juli bis zum 15. Dezember 2024 rund 2,88 Mio. Tonnen Weichweizen, 356.000 Tonnen Gerste und 4,88 Mio. Tonnen Mais in die Gemeinschaft. Ihr Anteil am Gesamtimport betrug beim Weichweizen 68% und bei den beiden anderen Kulturen jeweils gut die Hälfte.

Aus Kanada bezog die EU 583.000 Tonnen Weichweizen, aus Moldawien 348.000 und aus den USA 248.000 Tonnen. Bei den Maislieferungen in die Gemeinschaft stechen noch Brasilien mit 1,62 Mio. und die USA mit 1,45 Mio. Tonnen heraus, gefolgt von Serbien und Kanada mit jeweils um die 535.000 Tonnen.

Den meisten Hartweizen kaufte die EU in der Berichtsperiode in Kanada, nämlich 311.000 Tonnen, was 47% der Gesamtmenge entsprach. Aus der Türkei kamen 196.000 Tonnen Durum. Bei den Gerstenimporten der EU spielt auch das Vereinigte Königreich eine wichtige Rolle; es lieferte 156.000 Tonnen von dieser Kultur und damit fast ein Viertel der gesamten Einfuhren. 

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