Auch wenn der Trend immer mehr in Richtung reduzierte Bodenbearbeitung geht, stellt der Pflug nach wie vor das wichtigste Bodenbearbeitungsgerät in unseren Breiten dar. Wer ein optimales Pflugbild schaffen möchte und nicht unnötig Kraftstoff verbrauchen will, muss den Pflug und die Zugmaschine allerdings erst richtig einstellen. Am Traktor sollte der Luftdruck der Reifen achsenweise gleich eingestellt sein und die beiden Unterlenker müssen dieselbe Höhe aufweisen. Der Oberlenker sollte so positioniert sein, dass während des Pflügens ein leichtes Gefälle zum Traktor entsteht. Der Schnittpunkt der gedachten Verlängerung von Oberund Unterlenker sollte knapp hinter der Vorderachse liegen. So wird die optimale Zugkraftübertragung erreicht. Der Pflug sollte immer senkrecht in der Furche stehen. Das wird durch die Einstellung des Sturzes an den beiden Spindeln am Bock ermöglicht. Danach wird die Arbeitstiefe eingestellt. Mit der Traktorhydraulik wird erstmal die Arbeitstiefe des vorderen Schars festgelegt. Mit dem Oberlenker wird dann die Tiefe des letzten Schars eingestellt. Zuletzt wird das Stützrad ebenfalls auf diese Position gebracht. Oft ist die Schnittbreite der Vorderfurche zu schmal oder zu breit. Zur Kontrolle wird der erste Furchenkamm mit den anderen verglichen. Ist ein Unterschied zu erkennen, wird der Pflug am Schlitten nach rechts oder links verschoben. Werden die Ernterückstände nicht sauber eingearbeitet, müssen die Vorschäler richtig positioniert werden. Diese werden in der Regel auf ein Drittel der Arbeitstiefe des Pfluges eingestellt. Als Nächstes wird das Scheibensech angepasst. Dieses sollte etwa 2 cm über die Scharspitze hinaus auf zwei Drittel der Pflugtiefe im ungepflügten Land laufen. Zuletzt wird der Zugpunkt kontrolliert. Der ideale Zugpunkt wird dann erreicht, wenn je 50 % des Seitendrucks von den seitlichen Anlagen des Pfluges und den Vorderrädern des Traktors übernommen werden. Dabei wird beim Pflügen während der Fahrt mit dem Vorderreifen die Furchenwand leicht angeschnitten. Zieht der Traktor stark gegen das ungepflügte Land, muss der Zugpunkt neu eingestellt werden.
Saatstärke reduzieren
Weizen ist speziell was die Saat betrifft eine sehr robuste Kultur. Er wächst überall und unter fast allen Bedingungen. Auch bei der Saatzeit ist er äußerst tolerant. Der optimale Saatzeitpunkt wäre in der ersten Oktoberhälfte. Eine spätere Saat ist für den Weizen aber auch kein Problem. Versuche zeigen, dass selbst Ende Oktober gesäter Weizen eine geringere Aussaatstärke mit einer stärkeren Bestockung ausgleicht. Eine Reduktion der Saatstärke auf 200 Körner/m2 ist locker möglich. Wichtig für die verringerte Saatstärke ist allerdings ein gründliches Einstellen und Abdrehen der Sämaschine: Die Saattiefe sollte 2–3 cm betragen. Weiters wird die Verwendung von Z-Saatgut mit hoher Keimfähigkeit und Gesundheit empfohlen. Um eine exakte Ablage zu gewährleisten, sollte die Vorfahrtgeschwindigkeit bei der Saat auch nicht zu hoch sein. So können selbst bei einer reduzierten Aussaatmenge von 200 Körnern/m2 gute Erträge gesichert werden.
Bei schlechter Bestockung im Frühjahr hat der Landwirt auch die Möglichkeit die Nebentriebe zu fördern. Dies wird unter anderem durch den Einsatz des Wachstumsregulators Stabilan 400 zur Hauptbestockung ermöglicht.
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