AckerbauAckerbau in 5 Minuten

Ackerbau in 5 Minuten

Von Roman GOLDBERGER

Tipps zur Maissaat

Ab einer Bodentemperatur von 8 °C ist der Maisanbau pflanzenbaulich sinnvoll. Wichtig ist, dass unter trockenen Bodenverhältnissen gesät wird. Ansons ten können Verdichtungen im Krumenbereich entstehen, was die Maiswurzel in ihrer Entwicklung stark einschränkt. Zeitstufenversuche haben in den letzten Jahren ergeben, dass in Gunstlagen Saattermine in der ersten Aprilhälfte die höchsten Kornerträge brachten. Die Ablagetiefe sollte konstant bei 4 cm liegen. Wichtig ist, dass das Samenkorn im leicht feuchten Boden liegt und auch ohne nachfolgende Niederschläge keimen kann. Eine exakte Ablagetiefe sowie ein exakter Kornabstand in der Reihe sind erreichbar, wenn die Sägeschwindigkeit auf 6 bis 8 km/h gedrosselt wird. Die Saatstärke hängt von der Reifezahl ab. Spätreife Sorten benötigen durch die höheren Kolbengewichte geringere Saatstärken. Wie sich der Pflanzenabstand innerhalb der Reihe bei unterschiedlichen Saatstärken ändert, kann der Tabelle entnommen werden. Eine Phosphorversorgung als Unterfußdüngung zur Saat fördert das Wurzelwachstum. Optimalerweise wird der Dünger einige Zentimeter unter dem Saatkorn abgelegt. Das fördert das Tiefenwachstum der Wurzeln.

Raps kürzen

Raps hat mittlerweile mit der Streckung begonnen. Die Haupttriebe wachsen mit steigenden Temperaturen relativ rasch. Diese Dominanz der Haupttriebe kann durch den Einsatz wachstumsregulierender Fungizide vermindert werden. Damit werden die Seitentriebe in ihrer Entwicklung gefördert. Im LANDWIRT Versuch des Vorjahres brachte diese Maßnahme deutliche Mehrerträge von bis zu 20 %. Der optimale Anwendungszeitpunkt ist bei einer Wuchshöhe von 30 bis 40 cm erreicht. Zum Einsatz gelangen können z.B. 0,7 l Folicur/ha, 0,7 l Tebu Super 250 EW/ha, 0,7 l Carax/ha oder 0,3 bis 0,5 l Toprex/ha. Treten auch noch Krankheiten wie Phoma-, Wurzelhalsund Stängelfäule auf, so können auch 0,8 l Tilmor/ha verwendet werden.

Rapsglanzkäfer bekämpfen

Bereits ab Mitte März fanden sich in wärmeren Gebieten die ersten Rapsglanzkäfer in den Gelbschalen. Diese wurden gemeinsam mit den Rapsstängelund Kohltriebrüsslern bekämpft. Wenn die Temperaturen auf über 12 bis 15 °C steigen, ist mit einem stärkeren Zuflug zu rechnen. Gefährlich ist der Rapsglanzkäfer, wenn er die geschlossenen Blütenknospen anbohrt. Daher sollten die Bestände bis zur Blüte regelmäßig auf Befall kontrolliert werden. Die Schadschwelle liegt bei zwei bis drei Käfern pro Haupttrieb in der Feldmitte oder fünf bis sechs Käfern pro Haupttrieb am Feldrand. Ab 10 % aufgeblühten Knospen ist eine Behandlung nicht mehr nötig. Um Resistenzen vorzubeugen, sollten Pyrethroide der Klasse 1 (Mavrik, Trebon 30 EC), Neonicotinoide (Biscaya, Mospilan 20 SG) oder Plenum 50 WG oder Avaunt (beide bienengefährlich) verwendet werden. Nähere Informationen finden Sie unter

www.landwirt.com/warndienst oder unter www.warndienst.at.

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