SchweinAfrikanische SchweinepestASP: Betrieb in Hessen mit 1.100 Schweinen betroffen

ASP: Betrieb in Hessen mit 1.100 Schweinen betroffen

ASP
Die Gefahr einer weiteren Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest ist nicht gebannt.
Quelle: Gabor Tinz/shutterstock.com

Es handelt sich um einen Betrieb bei Stockstadt im Kreis Groß-Gerau mit mehr als 1.110 Schweinen. Der betroffene Landwirt hat der zuständigen Veterinärbehörde am Mittwoch, den 17.Juli 2024, drei tote Schweine gemeldet. Weitere Tiere wiesen bereits Krankheitssymptome auf. Untersuchungen des Landeslabors haben inzwischen den Verdacht auf ASP bestätigt.

Nun wird ein Fachunternehmen den gesamten Schweinebestand des Hofes töten und beseitigen. Die Kosten dafür tragen das Land und die Hessische Tierseuchenkasse je zur Hälfte. Außerdem erhält der Betrieb eine Entschädigung. Bereits Anfang Juli war die ASP in einem Betrieb mit neun Schweinen bei Biebesheim am Rhein, ebenfalls im Kreis Groß-Gerau, festgestellt worden. Im selben Gebiet hatte es Mitte Juni in Hessen den ersten ASP-Fall bei einem Wildschwein gegeben. Seitdem wurden in der Region  rund 14.000 Hektar auf Kadaver abgesucht, wobei 38 positive Fälle entdeckt wurden.

Der betroffene Landkreis liegt nur etwa fünf Kilometer von der Grenze nach Rheinland-Pfalz entfernt. Dort haben die Behörden im Landkreis Alzey-Worms aktuell bereits zwei infizierte Wildschwein-Kadaver bestätigt. Auch die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern liegen mit 25 km bzw. 47 km Entfernung unweit des Seuchengeschehens.

ASP in Deutschland und Westpolen, Stand 17.07.2024
Quelle: FLI

Kitzrettungsdrohnen zur ASP-Bekämpfung

Um die Bekämpfung der ASP zu erleichtern, dürfen Landwirte und Jäger nun auch Drohnen, die für die Rehkitzrettung gefördert wurden einsetzen. Somit droht bei einer Kadaversuche mit der Drohne keine Rückzahlung der Fördergelder. Dafür hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eine entsprechend überarbeitete Richtlinie zur Förderung von Drohnen zur Rehkitzrettung online gestellt. Der Deutsche Jagdverband begrüßte die Entscheidung. Benutzt man die Drohne mit Wärmebildkamera entgegen dem eigentlichen Förderzweck zur Suche nach verendeten Wildschweinen, muss man dies der BLE mitteilen. Der Jagdverband betonte, entscheidend für die Eindämmung der Tierseuche sei es, Kadaver schnell zu entdecken und zu beproben. Drohnen mit Wärmebildkameras seien besonders effektiv für die Suche. Das gilt insbesondere für schwer zugängliche Areale wie Schilfgürtel.

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