Von Irmgard AIGNER, Theresa BARTENBERGER und Johanna KEHRER
Seit Jahren ist es gängige Praxis, männliche Küken von Legerassen nach dem Schlupf im CO2-Bad zu töten und als Tierfutter an Tiergärten zu verkaufen. Der Grund dafür ist ganz einfach: Die männlichen Küken der Legerassen sind für die Eierproduktion ohne Nutzen und stellen daher ein Nebenprodukt dar. An dieser Stelle könnte man sich fragen, warum die männlichen Küken nicht einfach zur Mast verwendet werden, immerhin werden tagtäglich Hühner zur Fleischerzeugung gemästet. Jedoch hat diese so simple Lösung einen Haken: Da Legerassen auf Legeleistung gezüchtet werden, weisen sie im Gegensatz zu Mastrassen sehr schlechte Masteigenschaften auf und bringen eine äußerst kostenintensive Erzeugung mit sich. Nach medienwirksamen Publikationen der regelrechten Entsorgung männlicher Küken fordern Konsumenten sowie Tierschutzvereinigungen verstärkt ein Verbot des Tötens jener Küken und befürworten deren Aufzucht. In Österreich hat sich die Eiermacher GmbH – der größte Vermarkter von Bio-Eiern – gemeinsam mit den führenden Handelsketten die Aufzucht der männlichen Küken zum Ziel gesetzt.
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