Im Handel sind diverse Produkte zum Impfen in diversen Formen erhältlich. Flüssig, auf Torfbasis oder als Granulat. Die unterschiedlichen Produkte sind auch mit unterschiedlichen Bakterienstämmen ausgewiesen. Laut Andreas Auinger von der Saatbau Linz unterscheiden sich diese Bakterienstämme aber nicht in ihrer Wirkung und sagen nichts über den Impferfolg aus. Seiner Meinung nach geht es lediglich darum, dass Bradyrhizobium japonicum Bakterien im Produkt enthalten sind. Lediglich die Dichte der Bakterien und die Formulierung des Produktes seien wichtig.
Dem wiederspricht Johann Vollman, Sojabohnenzüchter und Professor an der BOKU Wien. „So wie sich die Sojasorten unterscheiden, unterscheiden sich auch die Bakterienstämme.“ So setzen die Pflanzen bei Nmin- Werten höher 60 kg/ha oder einer Bodentemperatur unter 10–12 °C nur wenige Knöllchen an. Es gibt laut dem Experten aber Stämme, die toleranter gegenüber Kälte sind und welche die auch bei mehr N im Boden Knöllchen ansetzen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Stämme, die für die Pflanze keinen N aus der Luft fixieren, sich aber sehr wohl von den Pflanzen mit Zucker durchfüttern lassen. Außerdem bevorzugen die unterschiedlichen Sorten ebenso unterschiedliche Stämme, so der Pflanzenzüchter. Laut Vollmann enthalten die gängigen Präparate nicht nur einen Stamm sondern Mischstämme. Die Hersteller kombinieren diese, um auf möglichst viele Begebenheiten zu reagieren. Welche Stämme in den unterschiedlichen Produkten kombiniert sind, wisse man allerdings leider nicht genau – dazu wäre eine auf wändige mikrobiologische Analyse notwendig.
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