BioBio-BauernBio in der Gastronomie: „Optimismus ist alternativlos“

Bio in der Gastronomie: „Optimismus ist alternativlos“

Paul Kolariks ´Luftburg´ im Wiener Prater ist das weltweit größte Restaurant mit Bio-Vollsortiment.
Quelle: Böck

LANDWIRT bio: Ein Bio-Restaurant im Wiener Prater, einem Ort des Vergnügens – wie passt das zusammen?

Paul Kolarik: Unsere Familie ist seit über hundert Jahren im Wiener Prater verankert. Mein Großvater hat 1920 das Schweizerhaus gekauft. Meine Mutter hat am Standort unseres heutigen Restaurants ´Luftburg´ einen Biergarten betrieben. Sie hat damals zwar nicht bio gekocht, aber schon immer auf die Herkunft der Zutaten geachtet.

In Ihrem Restaurant kommen ausschließlich Bio-Lebensmittel auf den Tisch. Woher kommt Ihr Wille zur Nachhaltigkeit?

Das begann spätestens mit dem Elternsein. Meine Frau und ich haben drei Kinder. Man überlegt sich: Wie kann man dafür sorgen, den nachfolgenden Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen? Unternehmer haben hier einen viel größeren Hebel als Privatpersonen. Diesen wollen wir möglichst gut nutzen.

Warum gleich alle Zutaten in Bio-Qualität – war Ihnen Regionalität zu wenig?

Regionalität ist ein dehnbarer Begriff. Manche meinen damit Produkte aus dem Umkreis von 50 Kilometern, andere aus Österreich. Bio ist für mich das größte Versprechen, das derzeit zertifiziert sein kann, der Goldstandard in der Lebensmittelerzeugung. Darum sind seit 2019 alle unsere Speisen bio. Wir haben die Corona-Pandemie genutzt, um auch unser komplettes Getränkesortiment umzustellen. Das hat auch unsere Arbeit vereinfacht, weil wir uns die doppelte Lagerhaltung und Kennzeichnung für Bio und Nicht-Bio-Ware ersparen.

Seit 2021 ist Kolariks Angebot an Speisen und Getränken zu 100 % bio-zertifiziert. Dafür bekam er im September 2023 den EU-Bio-Award für das „Beste Bio-Restaurant”.
Quelle: Böck

Bio ist nicht gleich Bio. Wie hoch ist der Anteil heimischer Öko-Produkte auf Ihrer Speisekarte?

Wir bemühen uns, möglichst viele Produkte in der gewünschten Qualität und benötigten Menge aus dem Inland zu beziehen.

„Bitte mehr Bio-Schweine in Österreich anbieten!”

  • Was der Artikel noch bereithält:

    • Verfügbarkeit und Engpässe bei heimischen Bio-Produkten
    • Mehrkosten und Mehrwert durch 100 % Bio für den Gastronomen
    • Woran es bei der Bio-Zertifizierung und -Auslobung hakt

 

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