Die jüngsten Zahlen zeichnen ein klares Bild: In Österreich und Deutschland sinkt die Zahl der Bio-Betriebe. Besonders in den Grünlandregionen kehren viele Landwirte der biologischen Wirtschaftsweise den Rücken. Die Gründe dafür sind vielfältig: zunehmende Bürokratie, sinkende Förderungen, schärfere Auflagen und natürlich die Herausforderungen des Marktes. Doch steht Bio deshalb auf verlorenem Posten?
Kleinbetriebe mit großer Wirkung
Wir, als Team von LANDWIRT bio, sind überzeugt: Nein! Sofern die Bio-Bauern (weiterhin) bereit sind, neue Wege zu gehen, wird Bio immer präsent bleiben. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen Betriebe vor, die auch mit wenig Fläche bzw. wenigen Tieren erfolgreich wirtschaften. Sie zeigen, dass Größe nicht alles ist und Innovation sowie Anpassungsfähigkeit die Schlüssel zum Erfolg sein können. Ob es der Gemüsebaubetrieb ist, der auf wenig Fläche hochwertige Produkte für die Direktvermarktung anbaut, oder die Pilzzüchter, die lediglich einen kleinen Keller für ihre Arbeit benötigen. Dann wären da noch der Landwirt, der mit der cleveren Vermarktungsstrategie „Erst verkaufen, dann schlachten“ seine Nische gefunden hat, oder die Bäuerin, die über Angebote wie Green Care die soziale Landwirtschaft mit einbezieht.
Inspirieren lassen
Diese Betriebe setzen auf Qualität statt Quantität und nutzen ihre individuellen Stärken, um sich am Markt zu behaupten. Letztlich machen sie genau das, was die Bio-Pioniere hierzulande vor 30 Jahren genau so begonnen haben. Wir wissen, die Herausforderungen sind groß, aber es gibt Lösungen – damals wie heute. Schauen Sie über den Tellerrand und lassen Sie sich von diesen Betrieben inspirieren. Denn Bio ist vielleicht kein Selbstläufer, steht aber bei weitem noch nicht auf verlorenem Posten.
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