Biologisch bewirtschaftete Böden enthalten bis zu 59 Prozent mehr Biomasse aus Mikroorganismen. Zudem sind die Mikroorganismen bis zu 84 Prozent aktiver als in Böden, die konventionell bewirtschaftet werden. Zu diesem Schluss kommt eine Metastudie des FiBL, die 57 weltweit systematisch ausgewählte Publikationen (149 Paarvergleiche) berücksichtigt. Die Studie wurde in PLOS ONE, einer renommierten internationalen Fachzeitschrift der Public Library of Science (PLOS), veröffentlicht. Die Studie ergab unter anderem, dass der Stoffwechsel der Mikroben in Bio-Böden deutlich aktiver ist. Dies verbessert wiederum die Nährstoffverfügbarkeit für die Pflanzen. Es sind die organischen Dünger, eine vielfältige Fruchtfolge , der Anteil von Leguminosen in der Fruchtfolge, die den positiven Effekt auf die Häufigkeit und Aktivität der Bodenmikroben ausmachen. Die biologische Wirtschaftsweise wirkt sich außerdem positiv auf den pH-Wert des Bodens und den Bodenkohlenstoff aus, was wiederum einen positiven Effekt auf die Mikroben hat. Viel Biomasse und aktives Bodenleben bieten eigentlich eine ausgezeichnete Grundlage für hohen Pflanzenertrag. Der Ertrag auf Bio-Böden liegt laut der Studie trotzdem um 20 % unter dem von konventioneller Landwirtschaft. Die höhere Biomasse im Boden hat aber eine hochpositive Bedeutung für das Klima: Biologisch bewirtschaftete Böden speichern mehr hochwertige Humusverbindungen – und können so das Klimagas CO2 aus der Luft im Boden zu binden. Näheres unter www.fibl.org
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