BioBio-BauernPilze: Hochwertiges Eiweiß aus Holz und Stroh

Pilze: Hochwertiges Eiweiß aus Holz und Stroh

Julia und Markus Scharner
Markus und Julia Scharner züchten seit 2019 im ehemaligen Mostkeller Bio-Pilze.
Quelle: Werner Dedl

Mit einem kleinen Messer in der Hand betritt Julia Scharner den ehemaligen Mostkeller ihres Elternhauses. In diesem 100 m2 großen Raum auf dem Mosberger Hof, in Sankt Georgen an der Gusen in Oberösterreich, züchtet sie gemeinsam mit ihrem Mann Markus seit 2019 Bio-Pilze. Darin befinden sich zahlreiche Rollwägenregale, auf denen in mehreren Etagen die Pilze wachsen. Für die Absolventen der Universität für Bodenkultur in Wien stand schon lange fest, dass sie Landwirtschaft betreiben wollen. Dass der Weg sie zu den Pilzen führte, war Zufall. „Der Mosberger Hof hat zwölf Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, die verpachtet war. Markus und ich verspürten den Wunsch, die Landwirtschaft wieder zum Leben zu erwecken. Aufgrund der Räumlichkeiten und unseres großen Interesses für Pilze landeten wir bei der Pilzzucht“, erinnert sich die Landwirtin. Das Paar schaute sich mehrere Betriebe in Deutschland und der Schweiz an. Im Keller ihres ehemaligen Hauses in Niederösterreich starteten sie mit ersten Versuchen. Julia Scharner beginnt mit dem Messer mit geübten Griffen die fertigen Pilze abzuernten.

Substrate als Basis

„Die Pilze wachsen auf nährstoffarmen Substanzen wie Sägespänen oder gehäckseltem Stroh. Diese Basis nennt man dann Substrat. Sie wird anschließend mit Pilzsamen (Myzel) und Wasser vermischt und in Säcke gefüllt“, erklärt die Landwirtin. Die Säcke bestehen aus Plastik, da bisher jede andere Substanz vom Pilz mit zersetzt wurde. Das Substrat macht Familie Scharner nicht selbst, sondern kauft es von einem niederösterreichischen Betrieb zu. „Das Substrat ist der eigentliche Pilz, wir ernten nur seine Früchte. Wir lassen die Pilze sozusagen fruchten“, erklärt ihr Mann, der nun auch mit der Pilzernte beginnt. Er führt weiter aus: „Wir machen aus Holz und Stroh quasi hochwertiges Eiweiß. Die Wachstumsdauer hängt von der Substrat- und Pilzart ab. Sie variiert von zwei bis drei Wochen bis zu drei bis vier Monaten.“ Das Substrat wird nach zwei bis drei Ernten von einem bäuerlichen Kompostierer abgeholt.

Igelstachelbart
Immer wieder werden auch Raritäten wie der Igelstachelbart (am Bild), Samthauben oder Weißer Buchenpilz kultiviert.
Quelle: Werner Dedl

 

Was dieser Artikel noch bereithält:

  • Verschiedene Zuchtpilze
  • Klimatische Parameter
  • Zuerst die Marke
  • Erntezeit
  • Großraum Linz
  • Leidenschaft teilen

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