In Deutschland halten sich die Preise für Bio-Rind stabil. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Tierkategorien liegen nahe beieinander (4,40 – 4,60 Euro für die R-Klasse). Besonders im Norden werden männliche Kälber aus größeren Beständen weiterhin konventionell vermarktet. Im Laden kommt Bio-Rindfleisch zu 50 % als Hackfleisch an die Käufer. Unbefriedigend ist die Situation für deutsche Mutterkuhbetriebe. Hier dümpeln die Bio-Preise auf einem Niveau, das konventionelle Vermarktung attraktiver als biologische macht.
In Österreich wachsen die Schlachtungszahlen nach einem Rückgang wieder zögerlich und liegen bei knapp über 90.000 Bio-Rindern pro Jahr. Das weiterhin verhaltene Angebot bei Milchmastkälbern lässt auf einen akzeptablen Bio-Milchpreis schließen. Bei den Bio-Kälbern haben sich die Schlachtungszahlen in den letzten fünf Jahren halbiert. Einen starken Export gibt es bei den Altkühen, die ein Drittel aller Schlachtungen repräsentieren. Im Premiumbereich bewegt sich der Rindfleischpreis gegenwärtig um 4,80 €/kg. Dennoch wachsen die Absatzerwartungen nicht in den Himmel – außer die Großküchen werden verpflichtet, ihre Bio-Beschaffung auszubauen.
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