Von Margarete ENDL
Die mächtige Bergsteigerhütte hat meterdicke, weiß verputzte Natursteinmauern, darüber zwei Stockwerke aus Holz und ein tiefgezogenes Dach. Was niemand von außen sieht: Die Mauern sind warm in eine 18 cm starke Hanfdämmung eingepackt. Vor der Renovierung des rund 200 Jahre alten Gebäudes war es in den oberen Schlafräumen manchmal so kalt, dass kleine Kinder dort nicht schlafen durften und das Wasser gefror. Das Dach ist nun mit Holzfaser und der Holzbau mit Zellulose gedämmt. Der Deutsche Alpenverein, dem die Bochumer Hütte auf der Kelchalm bei Kitzbühel gehört, wollte eine ökologische Sanierung. „Für die Dämmung der Steinmauern kam für mich nur Hanf infrage“, sagt die Innsbrucker Architektin Christina Krimbacher. „Ich konnte mir nicht vorstellen, das Gebäude in Polystyrol einzupacken.“ Die Renovierungvon Mauern und Dach erfolgte im Frühjahr2013. Einige Monate später erhielt die Hanfdämmplatteaus Weinund Waldviertler Hanfstrohden publikumswirksamen Klimaschutzpreisvon Landwirtschaftsministerium undORF.
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