Bei uns im nördlichen Weinviertel herrschte von Juni bis Anfang September extreme Dürre und Hitze. In diesen zwei Monaten fiel so gut wie kein Regen und wir mussten fast alle Tiere auf der Weide zufüttern.
Besonders schmerzhaft war es, dabei zu sehen, dass auf den sieben Prozent Blühflächen noch Futter stand. Dass ich diese Flächen nicht beweiden darf, halte ich für den größten Unsinn. Auf meinem Betrieb bedeutet das einen Verlust von 21 Hektar Weidefläche. Ich bin mir sicher, dass für alle Lebewesen, die sich in den letzten Monaten dort angesiedelt haben, eine weidende Kuh die schonendste Option wäre. Doch statt ab einem bestimmten Zeitpunkt die Rinder auf diese Flächen zu lassen, müssen wir den Mulcher oder das Mähwerk einsetzen. Das ist in meinen Augen eine echte Themenverfehlung.
Vom Wetter abhängig
Auch die Weideprogramme sind ein Albtraum. Die geforderten Aufzeichnungen sind völlig unrealistisch. Im praktischen Leben sind wir auf der Weide vom Wetter und dem Graswachstum abhängig. Ich kann nicht vorhersagen, wie das Gras wächst. Wir Bauern brauchen Handlungsspielraum, damit wir arbeiten können!
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