RindMilchviehDeckungsbeiträge der Milchbauern unter Druck

Deckungsbeiträge der Milchbauern unter Druck

Mittlerweile ist die Zahl der Milchbauern in Österreich unter 25.000 gefallen.
Quelle: Vetta

Ein Bauer bekommt für gentechnikfrei hergestellte Qualitätsmilch derzeit rund 38 Cent pro Liter. Die Konsumenten zahlen im Handel oft mehr als das Dreifache dafür. Aktuell erzielen Milchprodukte im internationalen Handel Höchstpreise. Dennoch konnten die heimischen Molkereiunternehmen beim Lebensmittelhandel nur sehr bescheidene Preisverbesserungen umsetzen. Auf den Kostensteigerungen bleiben die Milchviehhalter, aber auch die Molkereien (Energie, Verpackung, Transport) sitzen. Das drückt massiv auf die Deckungsbeiträge der betroffenen bäuerlichen Betriebe. Darauf macht der Präsident der Landwirtschaftskammer (LK) OÖ, Franz Waldenberger aufmerksam. Er sagt: “Es ist keinesfalls akzeptabel, wenn der Kampf um Marktanteile im Handel vor allem mit Milchprodukten sowie Fleisch auf Kosten unserer Bäuerinnen und Bauern geführt wird.”

Steigende Futtermittelpreise belasten die Landwirtschaft 

“Die heimischen Landwirte leiden selbst unter den gestiegenen Preisen für die Rohstoffe. Während ein oberösterreichischer Marktfruchtbetrieb, der Ackerkulturen produziert, heuer mit einem rund 200 Euro höheren Deckungsbeitrag kurzfristig profitiert, verzeichnen Tierhalter im Falle des Futterzukaufs Mehrkosten. So verteuert gegenüber Jänner 2021 allein der höhere Futtermittelpreis die Produktion von 1 l Milch um knapp 2 Cent. Das sind beim 40-Kuh-Betrieb in Summe gut 5.000 Euro”, erläutert Waldenberger.

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