Von Erosion über Humusaufbau bis zur Schonung der Umwelt: Es gibt zahlreiche Gründe dafür, die Intensität der Bodenbearbeitung herunterzuschrauben. Dementsprechend groß ist das Interesse der Landwirte an solchen Systemen. Die Reduktion der Bearbeitungsintensität hat aber auch eine Kehrseite. Mit weniger Bodenbearbeitung steigt die Gefahr eines unerwünschten Bewuchses. Hier half bis dato der Einsatz von Herbiziden, im Speziellen des nichtselektiven Herbizids Glyphosat. Der nahende Wegfall dieses Wirkstoffs und die zunehmenden Herausforderungen bei der Regulation von Beikräutern durch selektive Herbizide erfordern hier ein Umdenken. Zurzeit werden die unterschiedlichsten Ansätze diskutiert. Von der Renaissance des Pflugs bis zu speziellen Apparaturen, die mit Strom den unerwünschten Bewuchs abtöten, ist vieles dabei. Besonders nachgefragt werden derzeit aber Maschinen zur mechanischen Beseitigung mit möglichst geringer Eingrifftiefe. Das zeigt auch ein Blick auf die Landmaschinen- Hersteller. Aktuell kommen viele neue Geräte zur flachen Bearbeitung von Ausfallpflanzen auf den Markt. Allesamt versuchen sie, das Feld mit einer Überfahrt „schwarz zu machen“. Hier stellt sich aber die Frage, wie lange der Effekt anhält. Deshalb wurdean den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf (Bayern) ein Bewertungssystem entwickelt, das auf den einzelnen Mechanismen der Bekämpfung/ Schädigung von Pflanzen durch die Bodenbearbeitung aufbaut.
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