Als fixer Bestandteil der Bio-Küche sind Gewürze genauso wenig wegzudenken, wie in den zahlreichen Verarbeitungsrezepten von Brot, Speck oder Gemüse. Aber nicht nur Gerichte werden geschmackvoller, auch Fruchtfolgen und der Bewuchs vieler Felder werden durch Gewürzpflanzen aufgewertet, vielfältiger und biodiverser. Kümmel, Fenchel, Koriander und Anis sind dabei die relevanten Vertreter der sogenannten Körnerdrogen oder Gewürzsamen.
Bio-Gewürze als Standbein
Mit dem Gewürzanbau findet der eine oder andere Betrieb seinen Weg zum Kräuterbau; Gewürze sind oftmals die „Einstiegsdroge“. Dennoch ist es schlau, mit den Körnergewürzen zu starten, weil der Großteil der Arbeiten maschinell erledigt werden kann. Will man Bio-Kräuter und -Gewürze erzeugen, muss man sich sehr genau mit seinem Standort, dem Boden, den dafür passenden Kulturen und den dazugehörenden Abläufen beschäftigen. Es beginnt bei der Suche nach einem Abnehmer, der die Mengen, Sorten und Qualitäten festlegt. Vor dem Anbau ist die Ware damit schon einem Aufkäufer versprochen und meist auch der Preis dafür festgesetzt. Das bringt Planungssicherheit.
Die bekannteste Gewürzpflanze ist der Kümmel, gefolgt von Körnerfenchel. Der dritte große Vertreter unter den Samen-Gewürzen ist der Koriander. Für Trockengebiete und Betriebe mit der Möglichkeit der händischen Unkrautregulierung ist auch der vierte Vertreter, der Anis, interessant. Alle vier Gewürzpflanzen haben gemeinsam, dass sie mit der klassischen Drillmaschine gesät und mit einem normalen Mähdrescher geerntet werden können. Schwieriger gestaltet sich oft die Beschaffung des Saatguts. Mit der Unterstützung der Aufkäufer und den Kontakten bestehender Anbauer lässt sich aber meist das passende Saatgut finden. Die Besonderheiten der wichtigsten Gewürzkulturen haben wir in Steckbriefen zusammengefasst.
Was dieser Artikel noch bereithält:
- Kümmel im Herbstanbau
- Körnerfenchel im Sommer säen
- Koriander als Sommerung
- Anis braucht Handarbeit
- Höchste Genauigkeit
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