ForstDie Weißtanne im Schwarzwald

Die Weißtanne im Schwarzwald

Diese frisch gefällte Weißtanne ist ungefähr 180 Jahre alt. Foto: Silke Kiesgen

In Deutschland ist die Weißtanne (Abies alba) im Südwesten am häufigsten vertreten und dort vorrangig im Schwarzwald, wo sie die wichtigste natürliche Nadelbaumart ist. In diesem Jahr war sie Mittelpunkt der Vorträge und Exkursionen im Rahmen der Baumkulturtage in Badenweiler. Bundesweit beträgt der Anteil der Weißtanne zurzeit nur 1,7 Prozent, was einer Fläche von rund 185.000 Hektar Wald entspricht. Davon stehen allein im Schwarzwald 73.000 Hektar. Meinrad Joos, stellvertretender Vorsitzender im Forum Weißtanne beschreibt die Weißtanne im Rahmen der Baumkulturtage gar als wichtigste heimische Nadelbaumart. „Das Forum Weißtanne hat sich die Stärkung der Tannenholzverwendung durch aktive Öffentlichkeitsarbeit zur Verwendung dieses Holzes auf die Fahnen geschrieben“, so Joos. Um die Tanne als prägende Baumart zu erhalten, müsse ihr Absatz wieder gestärkt werden, denn sie sei neben der Buche die zweite Säule der naturnahen Waldwirtschaft. Zudem ist die Weißtanne eine der Hoffnungsträgerinnen im Klimawandel. Denn laut Joos hat dieser Nadelbaum mit seinen tiefen Pfahlwurzeln einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Brotbaumart Fichte: Er kommt auch an Wasser in tieferen Bodenschichten.

Mythen, Fakten und der Klimawandel

„Die Fichte erzielt zwar einen höheren Holzpreis als die Weißtanne, aber die gesamte Ertragsleistung ist sehr ähnlich“, erläutert Ulrich Kohnle von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg, Abteilung Waldwachstum. Den höchsten Ertrag bringe die Douglasie, wenn man die im Schwarzwald angebauten Nadelbäume wirtschaftlich vergleiche. „Die Weißtanne ist ein Pfahlwurzler, was sie zu einer recht sturmstabilen Baumart unter den Nadelgehölzen macht“, so Kohnle weiter. Die Borkenkäferprobematik ist auch bei Tannen vorhanden

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