Die Agrarpolitik der EU sollte gezielter auf die Unterstützung von kleinen Landwirtschaftsbetrieben, Junglandwirten, Neueinsteigern sowie Betrieben in Gebieten „mit naturbedingten Benachteiligungen“ abzielen. So lautet eine der Forderungen aus dem Bericht des zu Jahresbeginn ins Leben gerufenen Strategiedialogs zur Zukunft der EU-Landwirtschaft. Der Bericht soll als Richtschnur für die Agrarpolitik der nächsten EU-Kommission dienen.
Reaktion auf die Bauernproteste
29 Interessenvertreter aus dem europäischen Agrar- und Ernährungssektor, der Zivilgesellschaft, der ländlichen Gemeinschaften und der Wissenschaft haben den Bericht ausgearbeitet, informierte die EU-Kommission. Im September 2023 wurde der Strategiedialog angekündigt und gilt auch als Antwort auf die Welle von Bauernprotesten im vergangenen Jahr.
Mehr Geld für Klimaschutz gefordert
Demnach wird in dem Bericht auch gefordert, die Position der Landwirtinnen und Landwirte innerhalb der Wertschöpfungskette zu stärken. Zudem müssten die finanziellen Mittel, mit denen die Bäuerinnen und Bauern bei der Umsetzung von Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen unterstützt werden, „substanziell aufgestockt“ werden. Der Übergang hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft solle weiters durch einen “befristeten Agrarfonds” unterstützt werden, in den auch private Gelder fließen sollen.
Beim Freihandel die Landwirtschaft stärker berücksichtigen
Darüber hinaus solle die EU bei Verhandlungen zu Handelsverträgen die Auswirkungen auf die Landwirtschaft stärker in Betracht ziehen. Mit Blick auf die Verbraucherinnen und Verbraucher solle der bestehende Trend von tierischem hin zu pflanzlichem Eiweiß unterstützt werden. Hier werden in einer Zusammenfassung des Berichts „fiskalische Anreize in Form von Steuervergünstigungen“ als Beispiel genannt. Allgemein sollten den Konsumenten „gesunde und nachhaltige Entscheidungen“ einfach gemacht werden.
Abschlussbericht des Strategiedialogs
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