Der Fischerschöpfungstag markiert den Punkt, ab dem die heimische Fischproduktion den Konsum nicht mehr abdecken kann. Trotz eines gestiegenen Pro-Kopf-Verbrauchs von Fisch und Meeresfrüchten, der im Jahr 2023 bei 7,8 kg lag, kann die heimische Produktion mit etwa 5.170 Tonnen nicht mit dem Gesamtverbrauch von 71.225 Tonnen mithalten.
Besonders bemerkenswert ist, dass immer mehr Menschen Fisch als Fleischalternative betrachten. Dies wird durch die stagnierende oder sogar sinkende Fleischnachfrage untermauert.
Forellen, Saibling und Karpfen
Die heimische Aquakultur konzentriert sich hauptsächlich auf die Zucht von Salmoniden wie Regenbogen-, Bachforellen, Saiblinge aber auch Karpfen. Besonders Regenbogenforellen und Lachsforellen machten mit 1.919.764 Kilogramm im Jahr 2023 den größten Anteil aus, gefolgt von Bachforellen mit 554.228 Kilogramm und Bachsaiblingen mit 678.957 Kilogramm. Auffallend ist der deutliche Anstieg bei Elsässer Saiblingen (17,4 Prozent) und Huchen (84,3 Prozent), während andere Arten wie der Seesaibling einen Rückgang verzeichneten (-5,9 Prozent). Dennoch sind die Möglichkeiten für die heimische Aquakultur begrenzt, da es an geeigneten Flächen und Ressourcen mangelt.
ASC – nachhaltige Fischzucht
Der ASC (Aquaculture Stewardship Council), eine Organisation, die für nachhaltige Fischzucht steht, betont die Wichtigkeit, bei Fischkonsum auf die Herkunft und Nachhaltigkeit zu achten. Durch das ASC-Siegel auf Produkten können Konsumenten sicherstellen, dass der Fisch mit minimalen negativen Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft gezüchtet wurde.
Ein wachsender Fokus auf nachhaltige Fischzucht ist entscheidend, um nicht nur die steigende Nachfrage zu decken, sondern auch die natürlichen Ressourcen wie Flüsse und Meere zu schützen. Der Fischerschöpfungstag ruft daher auch zur Sensibilisierung für verantwortungsbewussten Konsum auf.
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