Familie Gröbl aus Röhrapoint bei Pöchlarn (Bezirk Melk, Niederösterreich) hat schon einige Varianten der Schweinehaltung hinter sich. Stefan Gröbls Eltern begannen Anfang der 1990er-Jahre mit der Direktvermarktung von Fleisch. Bis 1996 hielten sie ihre Mastschweine in einem Rundstall „mit Vollspalten und kleinen Fenstern“, erinnert sich der heutige Betriebsführer. Nach 1996 hielt die Familie ihre damals 35 Mastschweine im alten Kuhstall der Oma, mit Stroheinstreu. Jahre später funktionierte Stefan Gröbl eine Maschinenhalle zum Maststall mit etwa 100 Mastplätzen um. Er baute wärmegedämmte Kisten ein, den Freibereich entmistete er maschinell. So sammelte der Jungbauer über die Jahre Erfahrungen mit alternativen Stallsystemen.
2017 stellte Stefan Gröbl den Förderantrag für einen neuen Maststall: Ein Außenklimastall mit planbefestigter Liegefläche und perforiertem Fressbereich im Stallinneren sowie einem Auslauf mit Spaltenboden. Nach einem Jahr Bauzeit zogen 2019 die ersten Ferkel ein. Der Stall von Stefan Gröbl, der den Betrieb vor drei Jahren gemeinsam mit seiner Frau Franziska übernahm, fasst 220 Endmastplätze in zehn Buchten sowie eine Krankenbucht. Gekostet hat das Gebäude rund 220.000 Euro netto, wohlgemerkt mit viel Eigenleistung. Der Landwirt hat unter anderem die Aufstallung, Fenster sowie die Fütterungstechnik und Wasserversorgung selbst installiert. Der Stall ist rund 25 m lang und 13,5 m breit (exklusive Krankenbucht und Technikraum). Der Bauherr erhielt damals 25 % Investitionszuschuss für besonders tierfreundliche Stallungen, 30 % für den Güllekeller (zehnmonatige Lagerung) sowie 5 % Junglandwirte-Förderung.
Hier der Stallplan:
Was der Artikel noch bereithält:
- So sieht Familie Gröbls Stall aus
- Knackpunkt einstallen: Tipps, damit der Stall sauber bleibt
- Schlachtung, Verarbeitung und Kundenwünsche
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