“Unsere Wälder sind in ernster Gefahr. Die Folgen des Klimawandels sind in der Forstwirtschaft deutlich spürbar. Der Borkenkäfer hat in Nieder- und Oberösterreich bereits ganze Landstriche entwaldet. Mit dem Waldfonds schaffen wir das notwendige Instrument, um die Unterstützungsmaßnahmen des Forstpakets auf den Boden zu bringen”, betonte Bundesministerin Elisabeth Köstinger anlässlich des heutigen Beschlusses im Nationalrat. Das Paket umfasst insgesamt zehn Punkte, die der österreichischen Forstwirtschaft wieder eine Perspektive geben werden. “Mit 350 Mio. Euro an Investitionen in eine nachhaltige und zukunftsfitte Forstwirtschaft bringen wir eines der größten Pakete für Österreichs Wälder auf den Weg. Das ist dringend notwendig, damit unsere Waldbauern die Flächen mit klimafitten Mischwäldern aufforsten”, erklärte Köstinger im Parlament. Die Wiederaufforstung ist eines der zentralen Elemente des Forstpakets, weitere wichtige Schwerpunkte sind die Abgeltung von Borkenkäferschäden, die Forcierung des Holzbaus und die Forschungstätigkeit im Bereich Holzgas und Holzdiesel.
Hohe Mengen an Schadholz
“62 % der gesamten österreichischen Holzernte waren 2019 auf Schadholz zurückzuführen. Heuer werden aufgrund der Trockenheit im Frühjahr ähnliche Schadholzmengen befürchtet. Zusätzlich ist die Nachfrage nach dem Rohstoff Holz durch die Corona-Krise eingebrochen, und auch die Exporte in traditionelle Märkte wie Italien sind massiv zurückgegangen. Der Waldfonds bietet neue Instrumente, damit wir die Absatzmärkte wieder ankurbeln sowie neue Märkte erschließen können. Mit einer Holzbauoffensive schaffen wir es, die Verwendung dieses umweltfreundlichen Rohstoffes zu stärken, und mit der intensiven Forschung von Holzgas und Holzdiesel wollen wir vor allem für Schadholz Absatzmöglichkeiten für die Zukunft schaffen”, so Köstinger. “Mit dem Beschluss im Nationalrat ist der Weg frei, um das 350 Mio. Euro umfassende Paket umsetzen zu können. Damit setzen wir ein unübersehbares Zeichen, wie wichtig die Forstwirte mit ihrer Arbeit für unser Land sind”, unterstrich die Ministerin.
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