AckerbauPflanzenschutzGlyphosat reduzieren

Glyphosat reduzieren

Quelle: Böck

Glyphosat steht uns dieses Jahr noch zur Verfügung. Es wäre aber ratsam, die Aufwandmenge gegebenenfalls zu reduzieren. Grundsätz lich liegt die Empfehlung bei Glyphosat bei etwa drei Litern/ha (1.080 g Wirkstoff). Diverse Versuche zeigen aber, dass weniger auch reicht. Vier Tipps, wie Sie die Aufwandmenge problemlos auf zwei Liter reduzieren können und gleichzeitig die Wirkung verbessern, haben wir mit Hans Gnauer vom Verein Boden.Leben zusammengefasst:

  1. Da es beim Glyphosat weniger um die Wirkstoffmenge als um die Konzentration in der Brühe geht, sollten Sie die Wasseraufwandmenge deutlich reduzieren. 100 l Wasser oder weniger sind möglich. Dazu sollte aber auch die richtige Düsentechnik vorhanden sein: 03er-Düsen oder kleiner. Der Druck sollte nicht unter zwei Bar liegen. Außerdem sollte die Fahrgeschwindigkeit – je nach Gestänge-Technik – 10 km/h nicht überschreiten.
  2. Das Wasser sollte möglichst frei von Ionen sein. Kalzium, Magnesium, Eisen und Mangan binden Glyphosat-Moleküle und machen sie dadurch unwirksam. Daher wäre Regenwasser am besten. Aber auch mit dem Zusatz von Zitronensäure können Sie die enthaltenen Kalzium-Ionen „unschädlich“ machen.
  3. Zusätze verbessern die Benetzung und somit die Wirkung. Hier wird speziell Kantor und Silwet Top empfohlen. Dabei handelt es sich um Super Spriter. Die Tropfen verteilen sich besser auf der Blattoberfläche und die Verdunstung auf dem Weg zwischen Düse und Pflanze geht zurück.
  4. Am besten wäre auch die Behandlung in der Nacht. Dabei geht es weniger darum nicht vom Konsumenten gesehen zu werden als vielmehr um die höhere Luftfeuchtigkeit und die niedrigeren Temperaturen. Doch Achtung: Nicht in den Morgenstunden bei Tau fahren – speziell bei Verwendung von Zusätzen und einer höheren Wasseraufwandmenge kann es zum Ablaufen der Tropfen kommen.

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