Die Rundholzmärkte in Süddeutschland sind derzeit intransparent. Entgegengesetzte Berichte von Anbietern und Nachfragern, das Nebeneinander von Altverträgen und Spot-Verkäufen, die Trennung der Märkte nach Frischholz und Kalamitätsholz sowie ein West-Ost-Gefälle der Nadelstammholzpreise erschweren den Durchblick. Private Waldbesitzer sind vielfach auf eine eigene Marktsondierung in ihrem Absatzgebiet angewiesen. Als grobe Orientierung gilt: Im Schwarzwald sind für frisches Fichtenstammholz im Leitsortiment (L2b+, Güteklasse B) 90 bis 92 Euro/Fm zu erlösen. Je weiter im Osten und in Bayerns Süden, desto stärker ist der Druck auf die Preise. In den Käferund Sturmschadensgebieten Niederbayerns sind für dasselbe Sortimente kaum noch 85 Euro/Fm zu erzielen, selbst die 80-Euro-Marke wird teilweise unterschritten. Die Preise von nicht qualitätsgemindertem Sturmholz liegen ca. 10 Euro/Fm unter dem Frischholzpreis. Der Preisabschlag für Käferholz beträgt bis zu 20 Euro/Fm, bei deutlich qualitätsgemindertem Holz sogar noch mehr. In den Hauptschadensgebieten sollten Waldbesitzer den NadelstammholzEinschlag auf das Nötigste reduzieren. Wer kann, nutzt die gute Mengennachfrage nach Buchenstammholz und Brennholz.
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