In einem Pilotprojekt von Landesschafzuchtvernand und Naturschutzbund in Baden-Württemberg soll der Einsatz von Herdenschutzmaßnahmen wie Zäunen und Herdenschutzhunden erprobt werden. Allerdings ist der Einsatz der Hunde schwieriger als gedacht, denn es gibt Probleme mit der Tierschutz-Hundeverordnung. Im Projekt dürfen die Herdenschutzhunde nur nachts bei den Schafen wachen, da sie tagsüber die Arbeit der Hütehunde beeinträchtigen würden, so der Schafzuchtverband. Deshalb müssten die Herdenschutzhunde tagsüber korrekt untergebracht werden, dazu gehört der Zugang zu einer Hütte und ein witterungsgeschützter Liegeplatz.Für die Schäfer ist das ein großes logistisches Problem. Außerdem schreibt die Verordnung vor, dass es bei Zwingerhaltung keine stromführenden Teile in der Höhe des Hundes geben darf. Diese Bestimmung könnte auch die Haltung in einem Schafpferch betreffen. Der einzige Ausweg aus dieser rechtlich schwierigen Lage wäre laut Tierschutzstelle des Landes eine Ausnahmeregelung für Herdenschutzhunde in der Hundehaltungsverordnung. Vorausgesetzt die Schäfer können eine gewisse Sachkunde für diese spezielle Hundehaltung nachweisen.
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