Die rote Vogelmilbe sammelt sich zu so genannten Milbennestern, wo man durch die Blutaufnahme rotgefärbte stecknadelkopfgroße bewegliche Tierchen erkennt. Zerdrückt man diese Milben auf einem weißen Blatt Papier oder zerreibt sie zwischen den Fingern, erkennt man Blutspuren. Milben vermehren sich vor allem bei höheren Temperaturen sehr stark und daher gibt es gerade im Sommer oft starken Befall. Die Milben krabbeln in der Nacht über die Aufstallung zu den schlafenden Tieren, saugen ausschließlich nachts das Blut der Hühner und führen damit zu Unruhe in der Herde und erhöhtem Stress der Tiere.
Milben verstecken sich tagsüber in den kleinsten Ritzen und Spalten des Stalles, daher ist eine Bekämpfung sehr langwierig und schwierig. Ein vollständiges Beseitigen der Parasiten ist praktisch unmöglich, aber es kann der Infektionsdruck stark verringert werden.
Die wichtigsten Bekämpfungsmöglichkeiten gegen Milben:
- Anti-Milbenmittel müssen direkt auf die befallenen Stellen im Stall aufgebracht werden (aber nicht direkt auf die Hühner, das Futter oder die Eier) und töten bei direktem Kontakt die Milben. Hier gibt es unterschiedliche Präparate für konventionelle bzw. Bio-Betriebe.
- Bei einer physikalischen Bekämpfung wird Silikatstaub (Kieselgur) pur oder mit Wasser versetzt auf die Stalleinrichtung ausgebracht. Er zerstört die Oberfläche der Milben, wodurch sie vertrocknen. Diese Methode ist auch für Bio-Betriebe möglich.
- Orale Verabreichung eines Medikaments an die Hühner über das Trinkwasser. So sterben die Milben nach dem Blutsaugen ab. Dieses Medikament ist bei Tierärzten nach entsprechender Diagnose erhältlich, ist aber für Bio-Betriebe nicht zugelassen.
Grundsätzlich ist eine gute Hygiene und Reinigung sowie Desinfektion nach dem Ausstallen Voraussetzung, dass eine Einschleppung dieser Parasiten verhindert wird und der Milbendruck möglichst geringgehalten wird.
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