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Hülsenfrüchte: Anteil regionaler Produzenten steigt

Quelle: Böck

Ernüchternder Store Check

68 % des Angebots an Hülsenfrüchten kommt aus dem Ausland oder ist nicht gekennzeichnet. Um Überblick über die Herkunft der im Lebensmittelhandel angebotenen Bohnen, Linsen, Edamame, Fisolen, Kichererbsen und Sojabohnen zu erhalten, führte die Landwirtschaftskammer Steiermark im September 2024 einen Store Check bei fünf verschiedenen Lebensmittelhandelsketten durch. Das Ergebnis: 68 % der untersuchten Produkte waren aus dem zum Teil sehr weit entfernten Ausland oder trugen keinerlei Herkunftsangabe. Nur 32 Prozent der Produkte waren mit dem Herkunftshinweis „Österreich“ gekennzeichnet. Positiv ist, dass getrocknete Käferbohnen zu 100 % aus Österreich stammen, auch essfertige Käferbohnen kommen immerhin noch zu 73 % aus Österreich.

Ernährungsverhalten ändert sich

Das Interesse an pflanzlichen Lebensmitteln, vor allem auch an Hülsenfrüchten, steigt. Bohnen, Edamame, Fisolen, Kichererbsen, Linsen und Sojabohnen werden am Speiseplan wichtiger. „Das Gute daran ist, dass die Konsumentinnen und Konsumenten vermehrt nach regionalen und nachhaltig hergestellten pflanzlichen Proteinquellen suchen“, sagt LK-Vizepräsidentin Maria Pein. Doch wie der brandaktuelle Store Check der Landwirtschaftskammer Steiermark zeigt, finden sich heimische Hülsenfrüchte in den Geschäften – mit Ausnahme der Steirischen Käferbohne g. U. – sehr selten, sie kommen meist aus fernen Ländern. Dabei steigt die Anbaufläche dieser innovativen Eiweißquellen jährlich.

Gute Rahmenbedingungen erforderlich

Diese pflanzlichen Produkte überzeugen geschmacklich und weisen als starker Food-Trend in eine nachhaltige, gesunde sowie ökologische Ernährungszukunft. „Um die vorhandenen Konsumbedürfnisse noch besser zu befriedigen, benötigen die Produzenten aber gute Rahmenbedingungen“, sagt Pein. Und weiter: „In erster Linie brauchen sie für die Produktion von Hülsenfrüchten kostendeckende Preise und eine Abnahmesicherheit sowie finanzielle Anreize. Dänemark, Deutschland und Frankreich sind uns dabei schon einen Schritt voraus.”

Innovative Ideen

Denise Janisch und Christoph Knittelfelder haben sich der Sojapflanze verschrieben. Denise und Matthias Janisch bauen mit viel Handarbeit Gemüsesoja (Edamame) an und vermarkten diese Spezialität sowohl frisch als auch süß-sauer eingelegt oder als süßen oder salzigen Snack. Denise Janisch: „Edamame lässt sich vielfältig verwenden und weiterverarbeiten und enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe. Unter Edamame versteht man die grünen, noch unreifen Sojabohnen, die in der Hülse geerntet werden. Die größte Herausforderung ist, das kurze Zeitfenster für die Ernte, wo dann alles passen muss!“ Auch Christina und Christoph Knittelfelder bauen Soja an und verarbeiten die reif geernteten Sojabohnen auf ihrem Betrieb zu steirischem Tofu. Christoph Knittelfelder: „Wir bieten Catering an und haben schnell gemerkt, dass die Nachfrage nach heimischen Tofu-Produkte besteht. Bei uns erfolgt die gesamte Produktionskette vom Sojaanbau bis zum fertigen Tofu auf unserem Hof.“

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