Die weltweite Produktion von Ölsaaten wird laut USDA-Schätzungen im Wirtschaftsjahr 2024/25 rund 682,2 Mio. t erreichen – ein Plus von knapp 4 % gegenüber dem Vorjahr. Getrieben wird dieser Anstieg vor allem durch Rekordernten bei Sojabohnen und eine höhere Produktion von Palmkernen. Rückgänge bei der Rapserzeugung werden mehr als ausgeglichen.
Sojabohnen als Wachstumstreiber
Mit geschätzten 425,4 Mio. t wird die globale Sojabohnenproduktion ein neues Rekordniveau erreichen. Auch die Palmkernproduktion steigt um fast 4 % auf 20,9 Mio. t. Im Gegensatz dazu wird die Rapserzeugung voraussichtlich um 3 % auf 87,2 Mio. t sinken. Das ist vor allem auf Rückgänge in der EU zurückzuführen. Neben den Hauptkulturen umfasst die USDA-Prognose auch Erdnüsse (50,4 Mio. t), Baumwollsaat (42,1 Mio. t) und Kopra (5,8 Mio. t).
Globale Verarbeitung und Handel
Die Verarbeitung von Ölsaaten soll auf 556,9 Mio. t steigen, während der weltweite Handel voraussichtlich 207,4 Mio. t erreicht – ein Plus von 3,1 Mio. t. Die Endbestände werden mit 147,7 Mio. t deutlich über dem bisherigen Rekordwert von 134,0 Mio. t aus der Saison 2018/19 liegen.
Kritik an Entwaldungsverordnung
Die steigende Sojaproduktion ist laut der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) auch auf die Umwandlung von Waldflächen zurückzuführen. Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) soll dem entgegenwirken, doch die UFOP fordert eine Verschiebung der Umsetzung um ein Jahr. Nur so könne eine pragmatische Lösung für den europäischen Ackerbau geschaffen werden.
Eine EU-Proteinstrategie
Die UFOP begrüßt die Initiative von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und seines dänischen Amtskollegen zur Entwicklung einer EU-Proteinstrategie. Neben der Förderung von Körnerleguminosen müsse auch Raps stärker berücksichtigt werden. Dieser trage als gentechnikfreie Proteinquelle zur Reduzierung des Flächenverbrauchs in Drittstaaten bei und sei ein wichtiger Baustein für Urwald- und Klimaschutz.
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