So wie alle Schotten stehen auch die schottischen Landwirte der Unabhängigkeit Schottlands gespalten gegenüber. Die einen sind nach der Volksabstimmung begeistert und glücklich, dass Schottland Teil des Vereinigten Königreichs bleibt. Die anderen sind schwer enttäuscht über das Ergebnis des Referendums. Landwirte haben sich auf beiden Seiten für den Wahlkampf eingesetzt. Für jene, welche die No-Kampagne unterstützt haben, war die Unsicherheit ausschlaggebend. Die Unsicherheit, wie es mit der Währung und der EU-Mitgliedschaft weitergeht, war für viele einfach zu groß. Auch die aktuelle Frage, wie die neue GAP umgesetzt wird, hat eine Rolle in der Entscheidungsfindung der Landwirte gespielt. Jene Landwirte, die für die Unabhängigkeit waren, argumentierten damit, dass Schottland damit selbst am Verhandlungstisch der EU sitzen würde. Zu den Befürwortern gehörte auch Richard Lochhead, der Minster für Angelegenheiten des ländlichen Raums, Ernährung und Umwelt. Viele Landwirte fühlen sich durch Westminster schlecht vertreten. Die Benachteiligung Schottlands bei der Anhebung der EUFörderungen hat diese Meinung nur verstärkt.
Unabhängig vom Wahlergebnis wird es zu Veränderungen kommen. Schottland wird in Zukunft mehr Befugnisse haben. Es bleibt aber abzuwarten, wie diese Zugeständnisse das Arbeitsumfeld für schottische Landwirte verändern. Eine weitere Unsicherheit für Schottlands Landwirte ist das von der Conservative Party geplante Referendum über einen möglichen EU-Austritt Großbritanniens. Der Großteil der Landwirte in Schottland betrachtet diese Volksabstimmung sehr skeptisch.
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