AckerbauKlarstellung zu „Worüber Landwirte diskutieren…“

Klarstellung zu „Worüber Landwirte diskutieren…“

Eine Gruppe von Bauern und Verbandsmitgliedern hinterfragt die Praxis bei den Bio-Importgenehmigungen.
Quelle: agrarfoto.com

In Ausgabe 17 auf Seite 9 haben wir unter dem Titel „Worüber Landwirte diskutieren: Bio-Bauern hinterfragen eigenen Verband“ u.a. berichtet:

(…) Mehrere Dutzend Bios fanden sich zur Interessensgruppe „Fairplay Österreich“ und orten Fehler beim Dachverband Bio Austria (BA). Dessen Tochterbetrieb, die Bio Austria Marketing (BAM), soll – so der Verdacht – den Großhändlern erlaubt haben, tausende Tonnen an Futtermitteln auch aus Drittstaaten ins Land zu holen. Diese Importlizenzen wurden möglicherweise ohne ausreichender Abklärung, ob die Bio-Bauern diese Mengen wirklich benötigen, erteilt. Zudem werde das Importgetreide als österreichische Ware umdeklariert und gelange als teure 100 %-tige BA-Ware auf den Markt. (…)

Dies ist dahingehend zu ergänzen bzw. klarzustellen:

Die BAM ist eine reine Zertifizierungsfirma, die selbst keine Importe tätigt. Importgenehmigungen gibt es nur im Futtermittelbereich. Nur aufgrund von genehmigten und zur Versorgungssicherheit notwendigen Zulassungen von der BAM können die zertifizierten Rohstoffe im Bio Austria-Futtermittelsystem vermarktet werden. Bei der Genehmigung von Importen muss der Mischfutterwerkskunde bekanntgegeben werden und bei Weiterverkauf der Ware an die Zielkunden ist diese – so schreibt es das BAM-Zulassungszertifikat vor – als „zugelassene Bio Austria-Ware” zu deklarieren.

Zudem informiert BAM wie folgt:  Durch die Deklaration der Mischfutter im Betriebsmittelkatalog infoXgen erfolgt die Zuteilung der Bio-Futterrohstoffe durch die Mischfutterwerke, die wiederum durch eine eigene BA-Kontrolle überprüft werden. 100 % österreichische Bio-Futterrohstoffe werden mit dem verpflichteten Futterrohstoffzertifikat (Garantie der österreichischen Herkunft) als Warenbegleitpapier zusätzlich abgesichert. Für ausländische Bio-Futterrohstoffe gibt es so ein Zertifikat nicht. 94 % der über den Bio-Getreidehandel und Bio-Mischfutterwerke laufenden Bio-Waren sind im BA-Futtermittelsystem garantiert heimischer Herkunft.

Sollte durch den Bericht der Eindruck strafrechtlicher Handlungen von der BAM oder ihrer Mitarbeiter entstanden sein, so war dies von uns weder beabsichtigt noch entspricht dies den vorliegenden Informationen.

LANDWIRT Redaktion

 

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