LANDWIRT bio: Sie beschäftigen sich mit dem Anhäufen bei Legehennen. Worum handelt es sich dabei?
Jakob WINTER: Vom Anhäufen spricht man, wenn mehrere Hühner sich gleichzeitig und eng im selben Einstreubereich aneinanderdrängen. Hierbei können wenige bis mehrere hundert Tiere beteiligt sein. Tiere, die sich in der Mitte der Anhäufungen befinden, können diese nicht verlassen und werden „erdrückt“. Hühner atmen durch ein Luftsacksystem. Dieses funktioniert bei großem Druck von außen nicht mehr. Das heißt, sie ersticken.
In welchen Ställen kommt das Phänomen vor?
Anhäufen kommt in Haltungssystemen mit unstrukturierter Einstreufläche vor. Es ist somit überwiegend ein Problem von Freilaufhaltungssystemen. Das ist paradox, weil diese dafür entwickelt worden sind, das Tierwohl bei Legehennen zu steigern. Das Verhalten der Hühner zeigt uns jedoch, dass in den Bereichen Stallbau und Tiermanagement Nachholbedarf besteht. Wir müssen noch besser darauf achten, welche Anforderungen Legehennen an ihre Umgebung haben, damit diese ein gesundes Verhaltensrepertoire ausüben können.
Ab welchen Bestandszahlen zeigt sich Anhäufen?
Was der Artikel noch bereithält:
- Ursachen des Phänomens
- Diese Rassen neigen zum Anhäufen
- Vorbeugen: Tipps zum Stallbau und Management
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