AckerbauKlimawandel erhöht den Pflanzenschutzmittelaufwand

Klimawandel erhöht den Pflanzenschutzmittelaufwand

Quelle: Agrarfoto

Auf einem guten Weg bei der Verringerung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes sieht sich die Landesregierung Baden-Württembergs. Das hat Landwirtschaftsminister Peter Hauk am Montag (25.11.) bei der Vorstellung des 4. Berichts zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln festgestellt. Demnach wurde im Berichtsjahr 2022 eine im Vergleich zum Mittel der Jahre 2016 bis 2019 um rund 13% kleinere Menge an Pflanzenschutzmitteln eingesetzt. Begünstigt worden sei dies durch die relativ trockene Witterung, erklärte Hauk. Er sprach von einem guten Ergebnis. Damit habe sich der positive Trend nach unten fortgesetzt.

Zugleich warnte der Minister vor den Folgen des Klimawandels. Diese könnten die Bemühungen gefährden. Neue Schaderreger und Pflanzenkrankheiten sowie Jahre mit nasser Witterung und daraus resultierende Pilzerkrankungen erforderten wirksame Gegenmaßnahmen, um die Ernährung und Versorgung zu sichern.

Der Bericht basiert auf Erhebungsdaten des im Land eingerichteten Betriebsmessnetzes. Die Basis und der erste Schritt, um den Pflanzenschutzmitteleinsatz zu reduzieren, ist laut Hauk die konsequente Umsetzung des integrierten Pflanzenschutzes. Das sei eine anspruchsvolle Aufgabe, die ständig betriebsindividuelle Anpassungen an wechselnde Bedingungen erfordere. „So vielfältig die Reduktionsmöglichkeiten sind, so individuell müssen unsere Landwirte die Maßnahmen auf ihren Betrieb abstimmen“, erläuterte der Minister. Ebenso wie der Standort habe das Wetter einen sehr entscheidenden Einfluss.

Ebenfalls von zentraler Bedeutung sind Hauk zufolge Forschung und Beratung. Auch seien bestehende Anreize und Förderungen weiterzuentwickeln. Hierzu gehörten die Ausweitung des Ökolandbaus, der verbesserte Wissenstransfer sowie schließlich Fortschritte in der Züchtung und der Entwicklung neuer nicht-chemischer Pflanzenschutzverfahren.

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