Kurzrasenweiden und Koppelweiden sind die beiden etablierten Weidesysteme, wenn es um die intensive Grünlandnutzung geht. Bei Trockenheit sind Koppelweiden weniger empfindlich als Kurzrasenweiden. Das liegt am höheren Aufwuchs und daraus folgend der besseren Bodenbeschattung. Auch Düngung und Weidepflege können in der Vegetationsperiode bei Koppelnutzungen einfach durchgeführt werden. Die Koppelweide ist daher vor allem unter ungünstigeren Weidebedingungen (z. B. hügeliges Gelände) zumeist ertragsstabiler. Im Vergleich zur Kurzrasenweide muss beim Koppelsystem in der Mehrzahl der Betriebssituationen mit etwas höheren Kosten für die Bereiche Zaun, Wasserversorgung und Triebwege gerechnet werden. Die Kühe sind hier auch etwas unruhiger und auch das Blährisiko ist höher.
Versuchsaufbau
In einem zweijährigen Forschungsprojekt wurde am Bio-Institut der HBLFA Raumberg-Gumpenstein die Kurzrasenweide einem intensiven Koppelweidesystem gegenübergestellt. Der Versuch erstreckte sich von Mitte April bis Ende August. Alle Kühe erhielten 1 kg Kraftfutter pro Tag, sowie eine Mineralfutterergänzung. Der Fokus lag neben der Einzeltier- auf der Flächenleistung. Auch Veränderungen im Pflanzenbestand sowie das Liege- und Fressverhalten wurden untersucht.
Das erfahren Sie noch in diesem Beitrag:
- Die Ergebnisse aus dem zweijährigen Versuch
- Aufwuchshöhen im Versuch
- Energie- und Eiweißgehalte der Weiden im Jahresverlauf 2022
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