Der neue Unitrac 92 P5 ist das erste Fahrzeug von Lindner, dessen Motor die Abgasnorm der Stufe 5 einhält. (Foto: Hersteller)
Der Tiroler Landmaschinenspezialist Lindner macht seine Fahrzeuge fit für die Abgasnorm der Stufe 5. Das erste Modell mit dem neuen Perkins-Synchro-Motor der Stufe 5 ist der Unitrac 92 P5, den Lindner auf der Wieselburger Messe vorstellte. Dieser ist laut Lindner das erste landwirtschaftliche Fahrzeug auf dem Markt, das über den neuen Perkins-Synchro-Motor der Stufe 5 verfügt. „Der Transporter ist für die alpine Berg- und Grünlandwirtschaft maßgeschneidert“, erklärt Geschäftsführer Hermann Lindner. „Die Motoren sind besonders sauber, drehmomentstark und sparsam im Verbrauch.“ Die Produktion für den neuen Unitrac startet im November 2019.
Dieser Perkins-Motor der Stufe 5 kommt im neuen Unitrac erstmals zum Einsatz.
Der Unitrac 92 P5 im Detail
Der neue 4-Zylinder-Motor mit Common-Rail-Einspritzung leistet 102 PS (74,4 kW) und verfügt über 3,6 l Hubraum. Technologie-Geschäftsführer Stefan Lindner: „Das hohe Drehmoment von 430 Nm bei 1.500 U/min ist wichtig für das Anfahren in steileren Hängen.“ Neu ist beim Unitrac 92 P5 die Panorama-Komfortkabine, die über mehr Komfortausstattung sowie moderner Lichttechnik verfügt und auf Wunsch mit der neuen Klima-Automatik geliefert werden kann. Weitere technische Highlights des Transporters sind die 2-Kreis-Hydraulik mit Komfortbedienung und die kippbare Komfortkabine. Das Fahrwerk des neuen Unitrac punkte mit Einzelradaufhängung sowie hydraulischer Federung mit Niveauregelung. Im steileren Gelände kommen darüber hinaus das niedrige Gewicht von 3.450 kg und das Schaltgetriebe mit Split-Funktion zum Tragen. Der Transporter ist in einer 40- oder 50 km/h-Ausführung erhältlich.
Lindner stellt bis 2021 komplett um
Das nächste Fahrzeug mit neuer Motorengeneration wird der stufenlose Lintrac 130, der seine Premiere auf der Agritechnica 2019 in Hannover feiert. „Bis zum Jahr 2021 werden wir alle landwirtschaftlichen Modelle auf Stufe 5 umstellen,“ kündigt Stefan Lindner an.
Präsentierten den neuen Unitrac in Wieselburg (v.l.): David Lindner, Hermann Lindner und Stefan Lindner.
Umsatzplus auf 79 Millionen Euro
Im Geschäftsjahr 2018/2019 (Stichtag 31. März) steigerte der Kundler Landmaschinenspezialist den Umsatz um fast vier Prozent auf 79 Millionen Euro. „Maßgeblichen Anteil hatten unsere stufenlosen Fahrzeuge wie der Lintrac 110, den wir seit Sommer 2018 in Serie produzieren“, sagt Marketing- und Exportleiter David Lindner. „Die Nachfrage ist weiterhin sehr gut, wir fertigen aktuell neun Lintracs pro Woche.“ Insgesamt gehe der Trend zu vielseitigeren und stärkeren Maschinen mit mehr Ausrüstung. Den verstärkten Wunsch nach mehr Einsatzwissen trage Lindner mit dem TracLink-System Rechnung.
13 % Marktanteil als Ziel für 2019
In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres ist der österreichische Standardtraktorenmarkt um 26 Prozent gewachsen. Lindner konnte sogar um 41 Prozent zulegen. In Tirol und Salzburg ist Lindner eigenen Angaben zufolge Marktführer, in Kärnten und der Steiermark unter den Top 3. Hermann Lindner: „Wir kommen derzeit auf einen Marktanteil von fast elf Prozent. Mit Blick auf das Gesamtjahr sind 13 Prozent Marktanteil unser Ziel.“
Die Exportquote von Lindner liegt bei 55 Prozent. „Unsere wichtigsten Auslandsmärkte sind Deutschland, Frankreich, die Schweiz und Slowenien“, erklärt Lindner. Im Vorjahr hat Lindner den neuen Frankreich-Standort in Blotzheim offiziell eröffnet. 2018 wurden in Kundl insgesamt 1.200 Traktoren und Transporter der Marken Geotrac, Lintrac und Unitrac hergestellt. Die Traktoren und Transporter kommen in der Berg- und Grünlandwirtschaft, der Kulturlandwirtschaft und im Kommunalbereich zum Einsatz. Lindner beschäftigt 232 Mitarbeiter.
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