AckerbauMaisMaize Redness: Neue Maiskrankheit im Anmarsch?

Maize Redness: Neue Maiskrankheit im Anmarsch?

Von Martin PRÜLLER

Als Sortenentwickler komme ich viel in europäischen Maisfeldern herum und konnte Anfang September einen Eindruck vom diesjährigen vorwiegend guten Zustand der Maisbestände in Westrumänien und Serbien gewinnen. In der Nähe von Timişoara war allerdings ein Sortenversuch von allerlei Krankheiten heimgesucht worden. Unter anderem waren diverse Virosen zu erkennen, aber auch einzelne Pflanzen, die abgestorbene Kolben trugen. Zunächst notierte ich nur PMD (= pre mature dead), was häufig bei frühzeitigem Stängelfusariumbefall auftritt. Seltsam schien mir die eigentümliche Rotfärbung der Pflanzen, die anders war als die übliche Anthozyanfärbung nach Zünslerbefall. Die nächste Versuchsbesichtigung in Simanovci nahe Belgrad geriet dann zum Schockerlebnis. Bis zu 50 % der Pflanzen einer Parzelle hatten Kolben mit schlechter oder gar keiner Kornfüllung. Die Rotfärbung der Blätter war dort unübersehbar. In diesem Moment erinnerte ich mich an einen Vortrag bei der Züchtertagung in Gumpenstein 2013, wo über das bestätigte Auftreten der Maize Redness (MR) in Ungarn berichtet wurde. Nach einer Recherche über diese Krankheit wurde die vermutete Diagnose zur Gewissheit.

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