BioAcker und GrünlandMan nehme grüne Pflanze und Mikroorganismen …

Man nehme grüne Pflanze und Mikroorganismen …

Helmut Hinterreiter, Bio-Bauer aus dem Mühlviertel: „Ich brauche auf meinen Böden keinen Pflug.“
Quelle: Böck

Ein leises Brummen ist zu hören. Doch außer vereinzelten Apfelbäumen inmitten einer hügeligen Landschaft ist nichts zu sehen. Das Motorengeräusch wird stetig lauter und plötzlich erkennt man in der Ferne einen gelben Feldspritzen-Tank, der vor einem kräftigen Traktor montiert ist, über die Kuppe fahren. Ein modriger Geruch liegt in der Luft. Kein Gestank – aber doch irgendwie eigenartig. Helmut Hinterreiter springt aus der Kabine, die Augen weit geöffnet und ein Lächeln im Gesicht. „Heute bauen wir Triticale auf die Wechselwiese“, erklärt der Landwirt. „Normalerweise wäre mir für die Flächenrotte ein etwas üppigerer grüner Bestand lieber. Aber dieses Jahr mit der Trockenheit und dem Debakel mit dem Engerling …“, der Blick des Landwirts streift einmal über die Landschaft, „da brauchen die Bauern jeden Grashalm als Futter.“

Seicht bleiben statt tief gehen

Helmut Hinterreiter ist Bio-Landwirt seit der zweiten Stunde. 1998 stellte er seinen Ackerbaubetrieb in Schönau im Mühlkreis um. 2004 begann er mit Flachbodenbearbeitung und reduzierte den Einsatz des Pfluges sukzessive auf das nötigste. „Damals haben sie mich noch alle ausgelacht. Aber ich brauche auf meinen seichtgründigen und sandigen Böden keinen Pflug. Da vergrabe ich nur wieder die gute Organik, die ich eigentlich an der Oberfläche brauche. Zusätzlich ist bei Trockenheit das Wasser weg und wenn es mal ordentlich regnet, ist der Boden dahin – und mit ihm der letzte Rest Humus.“ Seit drei Jahren setzt Hinterreiter auf die Flächenrotte. Dabei werden mithilfe einer selbst umgebauten Feldspritze

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