Sie kritisieren Palmfett, ausländische Produkte in heimischen Regalen, unfaire Bezahlung und die Arbeit der Interessensvertretung. Eine Gruppe oberösterreichischer Landwirte hat die Nase voll. Sie wollen das System ändern. Am besten sofort.
Wir brauchen einen guten Bericht – so lautet der Auftrag, nachdem ich einer mehrstündigen Sitzung beigewohnt habe. Zusammengekommen sind Funktionäre, Visionäre und Praktiker.
Sie alle üben Kritik am herrschenden System. Sie wollen kein Palmfett in heimischen Produkten sehen. Sie wollen eine Herkunftskennzeichnung. Sie wollen sich nicht mehr mit dem zufrieden geben, was der Handel für Milch, Fleisch und Kartoffeln bietet.
Die Forderungen sind legitim und nachvollziehbar. Das Team hat politisches Gewicht – unter ihnen befinden sich Kammerräte, Landtagsabgeordnete, Ortsbauernfunktionäre, Funktionäre von Rinderzuchtverbänden, Maschinenring-Funktionäre und der Bauernbund-Direktor von Oberösterreich.
Ein schlagkräftiges Gremium mit Beziehungen zu den höchsten Schaltstellen im Land. Die Emotionen sind da – ein guter Motor, um Veränderungen in einer Demokratie durchzusetzen.
Nur die Ziele fehlen. Und damit auch die Strategie. Noch sind die Forderungen weder konkret, noch messbar.
Noch sind es Wünsche, die andere erfüllen sollen. Solange die Ziele nicht klar sind, ist deren Erreichen unwahrscheinlich. Dreht sich die Energie nur im Kreis, wird auch aus einem Tornado mit der Zeit ein Lüftchen.
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