BioAcker und GrünlandMob Grazing – Die Weidelösung in Dürrezeiten?

Mob Grazing – Die Weidelösung in Dürrezeiten?

Mob Grazing eignet sich für Mastrinder in Trockengebieten.
Quelle: Vetta

Die letzten Jahre waren für viele Grünlandflächen eine Herausforderung. Die Frühjahrs- und Sommertrockenheiten setzten dem Futterzuwachs auf Weiden stark zu. Gerade die Kurzrasenweide reagiert hier besonders empfindlich, da durch die kontinuierliche Nutzung zwar die Wurzelmasse in Summe wenig leidet, der Tiefgang aber schon. Es kommt zu einer Ansammlung der Wurzelmasse in den oberen 10 cm Boden. Solange Niederschläge vorhanden sind, ist dies für die Kurzrasenweide kein Problem. Werden die Abstände zwischen den Regenereignissen aber immer länger, erreicht das flache Wurzelsystem tiefer liegende Wasserreserven im Boden nicht mehr. Der Ausweg aus diesem Dilemma hieß für manche Betriebe Mob Grazing.

Mob Grazing hat eine Besatzdichte von mindestens 100.000 kg/ha.
Quelle: Winter

Viele Tiere auf kleiner Fläche

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Ursprünglich kommt der Ansatz aus Afrika, wo die riesigen, umherziehenden Wildtierherden als Vorbild dienen. Der Name Mob Grazing wurde in den USA geprägt. Dort wird versucht, große Herden (z.B. Bisons) mit extrem hohen Besatzdichten nachzuahmen.

Viele Tiere stehen auf einer kleinen Fläche, wie bei einer Herdenwanderung. Meist wird von Mob Grazing ab einer Besatzdichte von 100.000 kg/ha gesprochen. So hohe Angaben erscheinen auf den ersten Blick unwirklich, verglichen mit unseren Weidesystemen. Deshalb sei erwähnt, dass diese hohen Besatzdichten nur in den neuen kleinen Futterbereichen (Paddocks) für wenige Stunden erreicht werden. Also nur in den Flächen, die pro Umtrieb (oft mehrere pro Tag) freigegeben werden. Diese Besatzangabe soll dabei helfen, Betriebe miteinander zu vergleichen. Hierfür wird das Herdengewicht auf die tatsächliche Weidefläche pro Umtrieb bezogen und dann auf einen Hektar hochgerechnet. Die Besatzdichte ist nicht zu verwechseln mit der Besatzstärke, die nur die Rinderzahl pro Hektar und Jahr angibt. Mit einer hohen Besatzdichte soll eine Art Futterneid in der Herde erreicht und damit die Weidepflanzen weniger selektiert werden. Die Rinder können aber jederzeit zum Trog oder um wiederzukäuen in die bereits beweideten Flächen zurückkehren und sind nicht eingesperrt.

Das hält der Artikel noch bereit:

  • Welche Pflanzenarten eignen sich für Mob Grazing
  • Humus aufbauen
  • Für Mastrinder konzipiert
  • Praxistauglichkeit bei Milchkühen
  • u.v.m.

 

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